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Vor den Ferien ist nach den Ferien – Sporttag 2024
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Einer für alle – alle für einen und alle für die Schulgemeinschaft. So könnte man kurz und knapp den Sporttag 2024 kurz nach den Ferien zusammenfassen. Beschwingter als an anderen Tagen fährt man bereits zur Schule. Die Vorfreude ist groß, aber dabei geht es nicht hauptsächlich um den Sport an sich, sondern das Gemeinschaftsgefühl, das man erlebt, macht diesen Tag so besonders. Mal nicht nur in den Klassenräumen sitzen und Stunde für Stunde absitzen, bis der Schultag endlich vorbei ist. Als Klassenteam misst man sich mit den anderen Gruppen des Jahrgangs im Völkerball, Fußball, Handball, Floorball, Basketball oder Beachvolleyball, aber auch jeder Einzelne kann noch weitere Punkte für das Team erzielen. Wer gerade Pause hat, kann sich beim Spaßparcours austoben oder zwischendrin auch einen kleinen Snack nehmen, der von den Oberstufenschülern der Q3/4 angeboten wird. Einfach mal mit den Freunden quatschen und den Vormittag genießen, ist natürlich auch möglich. Was will man mehr! So könnte jedes Wochenende eingeläutet werden.
Kerstin Wörsdörfer
Erinnerung mit Zukunft – Einblicke in jüdisches Leben
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Es klingt ein wenig wie aus „1001 Nacht“, als Bobby Rootveld und Sanna van Elst am 15. und 16. November 2023 ihre Veranstaltung in der Aula des Gymnasiums Nordhorn beginnen. Nur fetziger, mitreißender. Sanna spielt orientalisch klingende Melodien auf einer Blockflöte, während Bobby mit seiner Gitarre für den nötigen Drive sorgt. Wäre da nicht die Musik, man könnte eine Stecknadel fallen hören. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 sind sofort eingefangen. Beeindruckt von der Kraft dieser Musik. „Für viele ist ,Jude‘ ein abstrakter Begriff“, hatte Bobby im Vorgespräch erläutert. Das Bild von Juden sei geprägt von Kippa tragenden, orthodoxen Juden. Er wolle mit seiner Frau aber deutlich machen, dass Juden nichts Abstraktes sind. Und so nutzt er die Musik, um einen Einstieg zu finden in dieses „Greifbar-Machen“. Er erläutert, dass es sich bei diesen Klängen um Klezmer-Musik handelt, um die Musik ursprünglich osteuropäischer Juden. Musik, die im Judentum immer noch gegenwärtig ist. Klezmer-Musik werde zum Beispiel oft auf jüdischen Hochzeiten gespielt. Und dann nimmt Bobby die Schülerinnen und Schüler mit auf eine Reise durch die religiöse Kultur des Judentums. Er berichtet vom Sabbat, der Freitagabend mit dem Sonnenuntergang beginnt und bis zum Sonnenuntergang am Samstag dauert. Ein Tag, an dem man ruhe, keiner Arbeit nachgehe und an dem orthodoxe Juden selbst auf den Gebrauch von Elektrizität verzichten würden. „Sanna und ich, wir können den Ruhetag nicht immer einhalten, weil wir Musiker sind“, ergänzt Bobby. Musikkonzerte seien oft am Wochenende und für den Lebensunterhalt seiner Familie wichtig. Daher sei es auch in Ordnung, wenn er und seine Frau am Ruhetag arbeiten.
Jüdische Häuser erkenne man eigentlich an einem Kästchen mit einer Pergamentrolle, das am rechten Türpfosten befestigt ist, der Mesusa. Viele Juden in Europa würde aber heutzutage darauf verzichten, weil es oft Anlass zu Vandalismus sei. „Dann werden Scheiben eingeworfen“, schildert Bobby entsetzt.
Dann greift er wieder zur Gitarre und trägt ein jiddisches Lied vor. „Ich liebe diese Sprache, weil meine Familie die Sprache früher gesprochen hat“, schwärmt Bobby. Er nimmt das zum Anlass, über die Geschichte seiner Familie zu erzählen. Von seinem Großvater, der sich dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus angeschlossen habe. Der sich zunächst auf einem Bauernhof versteckt habe, im Zweiten Weltkrieg dann aber nach Amsterdam zurückgegangen sei. Doch auch dort geriet die Familie in die Fänge der Nazis, wurde in einem Ghetto zusammengepfercht und schließlich in die Gaskammern im Osten deportiert. Nur der Großvater habe das Grauen überlebt. Aber selbst in dieser bedrohlichen Atmosphäre habe Musik eine Rolle gespielt, um sich ein letztes Stück Freiheit zu bewahren. Passend stimmt Bobby ein Lied an, das im Konzentrationslager Ausschwitz entstanden war. Es ist genau diese Mischung aus lebendiger Schilderung im Vortrag und passenden Musikstücken, die die Zehntklässler einfängt.
Ablehnung und Hass gegenüber Juden sei aber nicht nur ein Problem aus der Vergangenheit. Als im Mittelalter in Europa die Pest wütete, sei schnell die Meinung umgegangen, Juden würden krank machen, berichtet Bobby. Tatsächlich sei es so gewesen, dass weniger Juden von der Krankheit betroffen gewesen seien als im Rest der Bevölkerung. Das habe mit daran gelegen, dass Juden durch die Thora sehr strenge Hygienevorschriften auferlegt seien. Und dann kommt Bobby wieder auf sich und seine Familie zurück. „Wir haben in unserem Alltag auch mit Bedrohung zu tun“, schildert er. Auch in der Grafschaft gebe es immer wieder antisemitische Vorfälle. Konzerte könnten im Moment nur mit Polizeischutz vor dem Konzertsaal und verdeckten Ermittlern im Publikum stattfinden. An einem anderen Nordhorner Gymnasium sei ein Meme verbreitet worden, das Juden in unvorstellbarer Weise verunglimpfe. „Was mich schockiert, ist, dass Hakenkreuze einen ganzen Tag lang an einem Verkehrsschild sein können, ohne dass es jemand meldet“, berichtet Bobby von einem anderen Vorfall. Er fordert auf, mehr Mut und Verantwortung zu zeigen. „Wenn ihr Rassismus bemerkt, bitte meldet es! Egal, ob gegen Juden, Moslems, Hinduisten …“, so Bobby. Jemand, der einen Vorfall melde, sei kein Verräter. Vielmehr verrate derjenige die Gesellschaft, der rassistisch sei oder Rassismus dulde.
Andreas Langlet
GzG am Gymnasium
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Heute hatten die zwei Politikleistungskurse aus der Q1/2 die Chance, in einem spannenden Vortrag von dem Bündnis „Grafschaft zeigt Gesicht“ mehr über dessen Ziele und Ideen zu erfahren.
Theresa Sperling, Silvia Wolberink und Thomas van den Berg, Sprecher:innen von GzG, haben sich und ihre Vorstellungen erstmal präsentiert und dann erzählt, wie sie von einem einfachen Gespräch an einem Geburtstag zu einem Bündnis wurden, das in der Grafschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt und in vielen Bereichen tätig wird.
Vor allem durch ihre Plakate, Social-Media-Auftritte, Stände und Aktionen wie dem Fest der Kanäle wurden sie und ihr Motto „Für die Würde des Menschen. Gegen Extremismus und Ausgrenzung“ bekannt.
Den Schülerinnen und Schülern wurde vor allem deutlich gemacht, wie einfach es ist, sich politisch zu beteiligen, und dass politische Partizipation auch in ihrem Alter von großer Bedeutung ist. Betont wurde auch, dass das Bündnis parteiübergreifend ist und nicht für eine bestimmte Partei, sondern nur für die Demokratie steht. Zusammen haben die Schüler:innen Methoden besprochen, wodurch mehr Jugendliche erreicht werden können, damit sie sich politisch engagieren und welche Möglichkeiten heutzutage beispielsweise Social Media bieten.
Emma Fischer und Charlotte Feld
Herzlich willkommen, Jahrgangsstufe 5!
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Am Montag, den 05.08.2024 begann nicht nur das neue Schuljahr, sondern es fand auch die Einschulung der Fünftklässler statt. Die Schule hatte als Eröffnung dieses bedeutenden Tages zunächst zu einem Gottesdienst in die Kreuzkirche eingeladen. Aufgeregt, aber auch voller Vorfreude betraten die neuen Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Eltern den Vorplatz der Kirche, wo sie gleich von Mitschülern der Jahrgangsstufe 6 begrüßt und ermuntert wurden, ihren Vornamen mit Kreide auf den Boden zu schreiben. Der Gottesdienst wurde zum Thema „Du sollst ein Segen sein“ durch die Religionslehrer Elsine Wortelen, Thomas Krallmann mit ihren jeweiligen Klassen und mit der Vikarin Larissa Ehrbeck gestaltet. Am Klavier spielte Franziska Woltmann. „Du sollst ein Segen sein“ bzw. „Du darfst ein Segen sein“, ein Segen für andere, indem du ihnen hilfst und zur Seite stehst.
Im Anschluss folgte die offizielle Einschulung in der Aula. Voller Elan erfreute der Rockpopchor unter der Leitung von Kirsten Krings die Anwesenden mit stimmungsvollen Liedern. Der Schulleiter Andreas Langlet begrüßte alle aufs Herzlichste und wünschte den neuen Schülerinnen und Schülern einen guten Start. Monika Woltmann, Nils Kambach und Jens Brinkhaus stellten den Förderkreis des Gymnasiums vor. Die Schülervertretung gewährte Einblicke in ihre Arbeit und warb um neue Mitglieder. Nun wurden die Paten der jeweiligen Klasse angekündigt, die den Neuankömmlingen in den ersten Wochen und Monaten mit Rat und Tat zur Seite stehen und mit ihnen auch die Patenpausen gestalten werden. Dann endlich erreichte die Einschulung ihren Höhepunkt. Spätestens jetzt merkte man den Fünftklässlern die Aufregung an. Nervös rutschten sie auf ihren Stühlen hin und her. Die Einteilung der Klassen wurde verkündet! Zum ersten Mal versammelte man sich gemeinsam in der Aula, um im Anschluss mit dem Klassenlehrer in den neuen Klassenraum zu gehen und die Mitschüler kennenzulernen. Ein aufregender erster Schultag!
Kerstin Wörsdörfer
Den Strukturwandel erfahren – eine schweißtreibende Angelegenheit
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Am 13.08.2024, dem mit 33° C bisher heißesten Tag des Jahres, fuhren 38 Schülerinnen und Schüler der beiden Leistungskurse Erdkunde unter der Leitung von Frau Focke und Herrn Krallmann ins Ruhrgebiet, um ausgewählte Stationen und Aspekte zum Thema Strukturwandel kennenzulernen. Zunächst führte der Weg nach Essen zum dortigen Regionalverband Ruhr. Dort stiegen zwei erfahrene Guides zu, die uns fachkompetent zu und durch die einzelnen Exkursionsstandorte führten.
Erster Exkursionsstandort war die ehemalige Zeche Zollverein in Essen, die mittlerweile zum Weltkulturerbe gehört. Der Förderturm der Zeche wird auch „Eiffelturm des Ruhrgebietes“ genannt. In der Zeit von 1851 bis 1986 war die Zeche Zollverein ein aktives Steinkohlebergwerk. Sie ist heute ein Architektur- und Industriedenkmal. Gemeinsam mit der unmittelbar benachbarten Kokerei Zollverein gehören die Schachtanlagen 12 und 1/2/8 der Zeche seit 2001 zum Welterbe der UNESCO. Zollverein ist mit 1,2 Millionen Besuchern jährlich das meistbesuchte Ziel im Ruhrgebiet. Außerdem beherbergt der Standort verschiedene Kultureinrichtungen sowie die Folkwang Universität der Künste.
Von Essen aus ging es nach Bottrop zum sogenannten Haldenereignis Emscherblick, besser bekannt unter dem Namen Tetraeder. Hierbei handelt es sich um eine begehbare Aussichtsterrasse in Form einer dreiseitigen Pyramide auf der Halde Beckstraße im Bottroper Stadtteil Batenbrock. Die Stahlkonstruktion hat eine Höhe von gut 50 Metern und bildet eine markante Landmarke in der Region Bottrop, die uns einen imposanten Blick über das westliche Ruhrgebiet ermöglichte.
Die verdiente Mittagspause machten wir im CentrO Oberhausen. Beim CentrO handelt es sich um ein Einkaufs- und Freizeitzentrum mit 125.000 m² Verkaufsfläche und insgesamt über 830.000 m² Betriebsfläche. Über 250 Einzelhandelsgeschäfte verteilen sich auf zwei, teilweise drei Ebenen des Einkaufszentrums. Spannend ist die Geschichte der Mall: Im Rahmen des Strukturwandels im Ruhrgebiet wurde das ehemals 143 ha große Industriegelände der Gutehoffnungshütte für die Folgenutzung umgestaltet.
Der letzte Exkursionsstandort war der Landschaftspark Duisburg-Nord. Das Areal ist ein etwa 180 ha großer Landschaftspark rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk in Duisburg-Meiderich, der im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park entstand. Besonders schweißtreibend war der Aufstieg auf den ehemaligen Hochofen 5, der in ca. 70 Metern Höhe einen tollen Rundblick ermöglichte. Im Landschaftspark befindet sich auch ein ausgedehntes Kletterareal des Deutschen Alpenvereins.
Durch die Exkursion bekamen alle Beteiligten einen hervorragenden Einblick in die frühere Nutzung des Raumes als Zentrum der deutschen Montanindustrie sowie den nachfolgenden Wandel hin zu einer Dienstleistungsregion („Tertiärisierung“). Die Außentemperaturen ließen uns erahnen, wie die Arbeitsbedingungen der früheren Beschäftigten gewesen sein mussten. Wir waren froh, dass es für uns nur ein mehrstündiger schweißtreibender Einblick in die damalige Arbeitswelt war und nicht tägliche Routine.
Thomas Krallmann