Carlotta 3

Der Landesentscheid des Vorlesewettbewerbs in Hannover – mit Carlotta Büngeler vom Gymnasium Nordhorn eine reine „Damenrunde“

22.05.2024, Landtag Hannover – ein eindrucksvolles altehrwürdiges Gebäude, riesige Türen. Beeindruckt betreten wir dieses Gebäude, um dem Landesentscheid des Vorlesewettbewerbes beizuwohnen, um Carlotta Büngeler – unsere Gewinnerin des Schulentscheides aus der 6F – zu unterstützen. Frau Albert-Helbing vom Landesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Nord begrüßt alle Angereisten sehr persönlich und vergibt Lose, die die Reihenfolge der Vorleser festlegt. Nacheinander treffen durchweg Mädchen ein, die sich für den Landesentscheid in Hannover qualifiziert haben – ein Phänomen, welches die Landtagspräsidentin Hanna Naber später in ihrer Eröffnungsrede mit Bedauern aufgreift. Eltern und Großeltern begleiten ihre Töchter und Enkelinnen. Wir alle warten schließlich in einem Raum mit eng gestellten Stühlen und einer kleinen Bühne auf den Beginn des Landesentscheides. Sehr eindrucksvoll leitet Frau Naber schließlich in die Veranstaltung ein. Der Vorlesewettbewerb finde zu Recht im Landtag statt, schließlich kämen in ihm grundlegende Kompetenzen zum Tragen, welche in diesem Hause tagtäglich Anwendung fänden: vortragen, vorlesen, einander zuhören, in einen Austausch miteinander treten. Grundlegende Kompetenzen, die unsere Demokratie stützen, so Naber. Zudem würden wir am darauffolgenden Tag das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes feiern, welches als Demokratiefest auf ebendiese Kompetenzen setzt. Volker Petri, Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Nord, erklärt schließlich das weitere Vorgehen und ruft die erste Leserin zu sich. Carlotta zieht im Foyer des Landtags die Nummer 10 und liest somit in beiden Leserunden an letzter Stelle – eine schwierige Position, da sie voraussetzt, dass man die Spannung bis zum Schluss aushält und an dieser nicht scheitert. Wie auch in den Entscheiden zuvor, wird vorerst aus eigenen Texten gelesen, welche die Schülerinnen vorab vorbereitet haben. In der zweiten Runde wird aus einem Fremdtext gelesen, der unvorbereitet vorgelesen wird. Beim Landesentscheid ist es der Roman „Goldene Steine“ von Cornelia Franz. Fremdenfeindlichkeit und Judenhass nähmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu, dies zu thematisieren und dieser Entwicklung entgegenzusteuern mache man sich mit der Wahl dieses Buches zum Auftrag, so eine Vertreterin der Buchhandlung „Sternschnuppe“ aus Hannover. Nacheinander stellen die Teilnehmerinnen ihre Romane vor und lesen aus ihnen – Carlotta wartet geduldig und zumindest äußerlich gelassen auf ihren Einsatz und meistert ihn schließlich mit Bravour. Gewohnt ruhig und stimmungsvoll liest sie ihre Textstelle aus dem Roman „Nur ein Wort mit sieben Buchstaben“ von Ava Reed und schafft es, eine emotional stark aufgeladene Textstelle eindrucksvoll zu präsentieren. Es folgt eine kurze Pause, in der sich die Jury berät. In der zweiten Runde ist es erneut sichtlich eine Herausforderung für alle Teilnehmerinnen, die Spannung bis zum Einsatz auszuhalten. Es folgt das Lesen des nicht einfachen Fremdtextes und wieder ein Warten auf die Entscheidung der Jury. Alle Teilnehmerinnen sind gespannt und nervös, alle haben gezeigt, dass sie professionell lesen können, dass sie vor einer Jury mehrfach bestehen können, dass sie dem Druck, auf den eigenen Einsatz warten zu müssen, standhalten können. Alle zeigten eine gelungene Textauswahl und schafften es, ihre Zuhörer durch ihr Lesen zu faszinieren. Wer sollte es nun am Ende in die letzte Runde in Berlin schaffen? Wen würde die Jury favorisieren? Wie würden beide Runden durch die Jurymitglieder gewichtet werden? Nur kleine Unsicherheiten im Lesen der Teilnehmerinnen würden die Jury zu ihrer Entscheidung bewegen. Es bleibt spannend: Schließlich dürfen alle Teilnehmerinnen auf die Bühne, um ihre Urkunden und ihre Buchgeschenke überreicht zu bekommen. Wer aber hat es ins Finale geschafft? Dies wird erst ganz am Ende bekanntgegeben: Finja Urbas aus Salzgitter wird das Bundesland Niedersachsen in Berlin vertreten. Wir wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg in Berlin.

Es war ein wunderbarer Wettbewerb und wir danken Carlotta für ihr Engagement und ihre Freude am Lesen. Diese Ebene des Wettbewerbs zu erleben, war für alle Anwesenden etwas ganz Besonderes. Auch wenn Carlotta sich in dieser vorletzten Runde nicht durchsetzen konnte, so waren wir doch wieder beeindruckt von ihrer tollen Leseleistung und ihrer stimmlichen Umsetzung. Ihr Vortrag macht Lust zum Weiterlesen!

Anne Hilbers

1

Nach einer spannenden Podiumsdiskussion mit Vertretern der größten deutschen Parteien haben die Schüler:innen der Jahrgangsstufen 11 und 12 ihr Votum direkt nach der Diskussion abgegeben.

Zuvor durften auch die Schüler:innen der Klassen 9 und 10, die aktuell noch nicht wahlberechtigt für die EU-Wahl am 9. Juni 2024 sind, ebenfalls ihre Stimme bei der diesjährigen Juniorwahl abgeben.

Für das Gymnasium Nordhorn kamen dabei folgende Ergebnisse bei 364 gültigen Stimmabgaben zustande:

CDU: 25 % (91 Stimmen)

SPD: 19,5 % (71 Stimmen)

Grüne: 15,38 % (56 Stimmen)

AfD: 7,7 % (28 Stimmen)

Die Linke: 6,6 % (24 Stimmen)

Die Partei: 4,95 % (18 Stimmen)

FDP: 4,12 % (15 Stimmen)

  • 11

 

Bundesweit hat bei der Juniorwahl mit 20,9 % die CDU/CSU die meisten Stimmen erhalten, gefolgt von der SPD (14,7 %), der AfD (14,5 %) und den Grünen (8,6 %). Ergebnisse dazu findet ihr in der Grafik oder unter juniorwahl.de.

Für die Durchführung der Wahl und der Podiumsdiskussion und der Auszählung der Stimmen gebührt der SV ein besonderer Dank!

                                                                                                                      Cem Pala

2

William Shakespeare ist und bleibt der meistgespielte Theaterdichter. Um den Stoff von Shakespeares Tragödie „Richard III“ für junge Darstellerinnen und Darsteller und ein breiteres Publikum zugänglicher zu machen, hat sich die niederländische Theaterautorin Heleen Verburg mit dem düsteren Stoff beschäftigt und das Stück an verschiedenen Stellen aufgebrochen. Komische und schräge Momente der Inszenierung verdecken dabei nicht den Blick auf den eiskalten und berechnenden Richard, der skrupellos sein Ziel verfolgt, König von England zu werden. Die Zuschauer können miterleben, wie Richard die selbstverliebten, gutgläubigen und naiven Figuren, die zwischen ihm und der Krönung stehen, durchschaut und mit seiner kühlen Strategie zur Strecke bringt. Freilich scheitert Richard am Ende an seinen eigenen Schwächen: Die geisterhaften Vorwürfe seiner Opfer quälen ihn in der Nacht vor der entscheidenden Schlacht so sehr, dass er im Kampf stirbt.

Die Theater-AG des Gymnasiums Nordhorn brachte das Stück „Im Bann von Richard“ in der Aula des Gymnasiums auf die Bühne. Am 28. Mai war die Premiere. Eine zweite Aufführung fand am 30. Mai statt.

  • 11

Eigentlich hielt sich am Dienstagabend trotz der vielversprechenden Vorankündigung meine Lust in Grenzen. Ich hatte noch eine lange To-do-Liste und war erschöpft. Aber dennoch machte ich mich, bewaffnet mit meiner Kamera, auf den Weg zur Premiere des Stücks „Im Bann von Richard“. Die Aula war bis auf den letzten Platz besetzt. Als der Vorhang sich öffnete, war ich gleich von den Kostümierungen hingerissen. Und meine erste Begeisterung hielt sich nicht nur den ganzen Abend über, sie steigerte sich sogar noch. Es war keine Inszenierung mit schweren Texten, wie ich sie von einem Drama Shakespeares erwartet hatte. Das Stück war anders! Ständig unerwartet, spritzig, mit musikalischen Gesangseinlagen und einem Erzähler, der immer wieder das Stück kreativ und überraschend kommentierte. So verlor sogar er im Laufe des Stücks den Überblick über die zahlreichen Leichen. „Leiche 4, 5 und 6! Oder sind wir schon bei 8, 9 und 10? Na toll, jetzt habe ich mich verzählt.“ Einfach wunderbar! Die Vorankündigung hielt, was sie versprochen hatte, sogar noch mehr: „Saugut“, raunte es während der Aufführung aus dem Publikum. Herzhaftes Gelächter bezeugte, dass die komischen Momente gut ankamen und die Zuschauer und auch mich mitreißen konnten. Genau wie die unerwarteten und schrägen Momente der Inszenierung! So wollte Richard kurz vor der Schlacht auf den neuesten Stand gebracht werden und gab den Befehl: „Macht den Fernseher an!“, woraufhin ihm zaghaft mitgeteilt wurde, dass es 1483 noch kein Fernsehen gab. Richard darauf erbost: „Was sagten sie? Wenn ich sage, dass es Fernsehen gibt, dann gibt es Fernsehen.“ Trotz des gelungenen Drehbuchs wäre die Aufführung ohne die brillante Leistung aller Darsteller nicht so ein außerordentlicher Erfolg geworden. Die schauspielerische Leistung aller Akteure – sowohl der Hauptdarsteller als auch der Nebenrollen – war überragend. Es war ein kurzweiliger und amüsanter Abend. Der tosende Applaus am Ende des Stücks belegte die Begeisterung des Publikums. Schon jetzt freue ich mich auf die nächste Theateraufführung. Vielen Dank!

Inga Brookmann, Jörg Fröhlich, Kerstin Wörsdörfer

Sommerkonzert 2024

Zu einem rauschenden Konzertabend laden mehr als 100 Musiker und Sänger alle Interessierten am 17. Juni 2024 um 18.00 Uhr in die altreformierte Kirche ein.

Klein und Groß werden ihr Können präsentieren. Eröffnet wird der Abend instrumental mit den Bläserklassen 5 und 6. Es folgen Auftritte verschiedener Chöre mit ausdrucksstarken Songs. Aber auch die Orchester der Unter- Mittel- und Oberstufe werden das Publikum mit mitreißenden, schwungvollen oder auch beschaulichen Einlagen faszinieren. Den fulminanten Höhepunkt bildet der gemeinsame Auftritt aller Instrumentalisten und Sänger.

Wir freuen uns, Sie am 17. Juni 2024 zu diesem Konzertabend begrüßen zu dürfen.

1

 William Shakespeare ist und bleibt der meistgespielte Theaterdichter. Um den Stoff von Shakespeares Tragödie "Richard III" für junge Darstellerinnen und Darsteller und ein breiteres Publikum zugänglicher zu machen, hat sich die niederländische Theaterautorin Heleen Verburg mit dem düsteren Stoff beschäftigt und das Stück an verschiedenen Stellen aufgebrochen. Komische und schräge Momente der Inszenierung verdecken dabei nicht den Blick auf den eiskalten und berechnenden Richard, der skrupellos sein Ziel verfolgt, König von England zu werden. Die Zuschauer können miterleben, wie Richard die selbstverliebten, gutgläubigen und naiven Figuren, die zwischen ihm und der Krönung stehen, durchschaut und mit seiner kühlen Strategie zur Strecke bringt. Freilich scheitert Richard am Ende an seinen eigenen Schwächen: Die geisterhaften Vorwürfe seiner Opfer quälen ihn in der Nacht vor der entscheidenden Schlacht so sehr, dass er im Kampf stirbt. Richard III. bleibt damit eine hochaktuelle Mahnung, den Manipulatoren und Einflüsterern unserer Zeit nicht auf den Leim zu gehen.

Die Theater-AG des Gymnasiums Nordhorn bringt nun das Stück "Im Bann von Richard" auf die Bühne in der Aula des Gymnasiums (28. Mai und 30. Mai, jeweils um 19:00 Uhr) und ist sich sicher, dass die Zuschauer in den Bann des düsteren Schurken "Richard III." gezogen werden.

Der Eintritt ist frei und die Darstellerinnen und Darsteller freuen sich auf ein großes und interessiertes Publikum.