Nachdem sich die Wogen des Paniktags bereits wieder geglättet hatten, präsentierten am Donnerstagabend (15.06.17) die Mitglieder des Forder-Projekts „Junge Experten“ ihre Arbeitsergebnisse. Im Rahmen des neu am Gymnasium Nordhorn etablierten Drehtürmodells hatten neun besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 ein halbes Jahr lang zu selbst gewählten Themen geforscht und eine umfangreiche Hausarbeit verfasst. Sie wurden dabei an zwei Stunden pro Woche im Vormittagsbereich von den Lehrkräften Sabrina Willemsen und Patrick Gue betreut, arbeiteten ansonsten aber weitgehend selbständig und unter hohem Zeitaufwand. Zusätzlich galt es natürlich dann noch, den jeweils versäumten Unterrichtsstoff nachzuarbeiten! Nach langer Arbeit waren die Teilnehmer dementsprechend stolz und aufgeregt, als sie ihre Ergebnisse bei einem Akademieabend in der Aula mit durchweg kompetenten und souveränen Vorträgen präsentierten. Am Ende der Veranstaltung überreichte Schulleiter Andreas Langlet als Anerkennung ein Zertifikat. Er unterstrich in seinem Schlusswort, dass die Experten bereits zu diesem frühen Zeitpunkt ihrer Schullaufbahn mit Blick auf die spätere Arbeit in der Oberstufe beeindruckende Kompetenzen unter Beweis gestellt hätten.

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Die Vorträge und die Experten im Einzelnen:
Mika Lensker: Das Leben der Sterne
Benjamin Strathmann: Zukunftsvision Elektromobilität?
Jannes Ennen: Motion Capture
Yigit Karademir: Vulkanismus
Maximilian Tieke: Die Entwicklung der Schülerzahlen des Gymnasiums Nordhorn
Hannah Ruwen: Kleopatras Aussehen
Helen Pretzlaff: Die Honigbiene
Lea Brookmann: Der Wolf
Sina Duhn: Schauspielerei

Patrick Gue

Ein ganzes Schuljahr hat Milica aus Chicago (USA) bei uns verbracht und nun müssen wir uns von dem humorvollen Mädchen verabschieden. Milica kam mit wenigen Deutschkenntnissen im September letzten Jahres an unsere Schule und Frau Riedel, die Klassenlehrerin, war sofort bereit, sie in ihre 10F aufzunehmen. Als Patin stand Milica die Oberstufenschülerin Nina Koernig beiseite und eine riesige Unterstützung war Familie Damaschke, Milicas Gastfamilie. Sie nahm am regulären Unterricht der Klasse 10 teil, tauschte allerdings im zweiten Halbjahr den Physikunterricht durch einen Englischkurs der Klasse 11.

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Im ersten Halbjahr war die Amerikanerin noch zurückhaltend, wich auch häufiger noch ins Englische aus, aber mit dem zweiten Halbjahr wurde sie sicherer und sprach immer mehr Deutsch. In ihrer Freizeit nahm sie am Eislauftraining des ECN teil und traf sich mit den neuen Freunden aus der Klasse 10 und 11. „Baking is a science“, versuchte sie den deutschen Mädchen, die sich freitags nach dem Spanisch-/ Niederländischunterricht zum Backen trafen beizubringen. Ob die Botschaft angekommen ist?

Beeindruckt hat Milica nicht nur mit ihren Backkünsten, sondern auch mit ihrem hohen künstlerischen Können und Engagement und den nun tollen Deutschkenntnissen. Sie würde wunderbar in einen der neuen Kunst-LKs passen, aber leider fliegt sie im August wieder nach Chicago. Alles Gute, Milica, take care!

Kirsten Rigterink

Eine riesengroße Hüpfburg, ein Eiswagen, tausende von Luftballons, Musik, gutgelaunte Schüler und Lehrer… So sah der Paniktag am 15. Juni 2017 am Gymnasium Nordhorn aus.

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Zur dritten Stunde eröffneten die Abiturienten ihren Chaostag und übernahmen die Schule. Alle, die ihnen nicht entkamen, wurden mit Lippenstift bemalt oder mit Wasserpistolen nass gespritzt. Ein umfangreiches Programm sorgte dafür, dass keine Langeweile aufkam. Die Abiturienten organisierten ein Denkspiel Lehrer gegen Schüler, Fußball- und Basketballturniere oder auch einen Wettkampf auf der Hüpfburg. Daneben konnten sich die Schüler in der alten Turnhalle austoben oder auch auf der Hüpfburg und dem Soccercourt auspowern. Zur Stärkung wurde gegrillt, man konnte sich an Pommes sattessen und auch der Eiswagen stand bereit. Allen Abiturienten nochmals herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für diesen Paniktag!

Kerstin Wörsdörfer

Eine musikalische Reise durch Europa und die Welt – Berührendes und mitreißendes Sommerkonzert des Gymnasiums Nordhorn in der ausverkauften Alten Weberei

Es ist schon Tradition: Wieder lud das Gymnasium Nordhorn vor den Ferien seine Gäste zum Sommerkonzert, dem musikalischen Höhepunkt des Jahres, in die Alte Weberei ein. In diesem Jahr (am 14.06.17) nahmen die jungen Musikerinnen und Musiker ihre Gäste in der ausverkauften Halle mit auf eine musikalische Reise durch Europa und die Welt. Dabei wurden die Erasmuspartner Gouda in den Niederlanden, Malbork in Polen und Izmir in der Türkei in die musikalische Reise einbezogen. Durch den Abend führten die beiden Schülerinnen Alicia Sánchez Breinlich und Marlene Wenderoth.

Eröffnet wurde das Konzert von den Schülerinnen und Schülern der Bläserklasse 5, die ihren ersten großen Auftritt mit Bravour meisterten. Es folgte der Oberstufenchor mit dem Song „Flying Free“ von Don Besig (Flöte: Marie Plass) und dem Klassiker „Let it be“ von John Lennon. Die Bläserklasse 6 setzte mit „Rolling in the Deep“ von Adele und „YMCA“, einem der erfolgreichsten Titel der Band Village People, einen instrumentalen Kontrapunkt. Mit diesem Abend schlossen die Schüler ihre zweijährige Ausbildung ab und wurden für ihre Leistung von den Zuhörern mit großem Beifall belohnt.

Eines der bekanntesten und meistverkauften Werke der Rockmusik spielte das Blasorchester 1 mit „Smoke on the water“ von Deep Purple. Auch das groovige „Counting Stars“ (OneRepublik) des Orchesters hat eine Vergangenheit als Nummer-eins-Hit. Eher volkstümlich klang die schwungvolle polnische Mazurka „Maciek“, mit Blick auf den Erasmuspartner Malbork in Polen dargeboten von Chor und Orchester.

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Pete Seegers Antikriegslied „Where have all the flowers gone?“ des Vokalensembles brachte mit seiner Frage nach der Einsichtsfähigkeit der Menschen einen melancholischen Ton in den Abend. Nachdem das Blasorchester 1 und der Chor die Zuhörerschaft mit den bekanntesten Hymnen von Queen berauscht hatten, animierten alle Akteure mit dem eingängigen Song „Tulpen aus Amsterdam“ aus dem Jahr 1956 das Publikum zum Mitsingen und Mitschunkeln. Dieses Stimmungslied war dem Erasmuspartner Gouda in den Niederlanden gewidmet.

Nach einer kurzen Pause fanden das Orchester und der Chor sich zusammen, um im zweiten Teil des Europakonzertes mit Beethovens berühmter „Ode an die Freude“ das Loblied auf die Brüderlichkeit anzustimmen. Der Wunschtraum des vertonten Gedichtes von Friedrich Schiller „Alle Menschen werden Brüder … (und Schwestern) ist in diesem Jahrhundert aktueller denn je. Eine multikulturelle musikalische Reise beschreibt Join Roland Barrett in den „Arabian Dances“, die das Blasorchester 2 als Beitrag für Izmir in der Türkei spielte.

Dann führte der Weg ins Kino: Das Vokalensemble sang zwei Lieder aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ und das Orchester spielte „The Magic of Harry Potter“, ein Medley aus allen acht Harry-Potter-Filmen.

Mit dem außergewöhnlichen Lied „Adiemus“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins wurden harmonisch Chorgesang und Blasorchestersound verbunden. Die aus erdachten Silben und Wörtern bestehende Kunstsprache ließ die Stimmen wie Instrumente in den Vordergrund treten. Auch das K-Pop-Lied „Gangnam Style“ des südkoreanischen Rappers Psy brachten das Blasorchester 2 und der Chor gemeinsam zu Gehör.

Mit dem Lied „Somewhere“ aus der „West Side Story“ verabschiedeten sich die Abiturienten, begleitet von guten Wünschen. Vor dem letzten Stück boten die beiden Blasorchester ein Medley der britischen Band Coldplay, das aus „Clocks“, „Paradise“ und „Viva la Vida“ bestand.

Den Abschluss dieses mitreißenden Konzertes bildete der Auftritt aller Beteiligten mit dem berühmten „Earth Song“ von Michael Jackson, der als Klage über das zerstörerische und rücksichtslose Handeln der Menschen und als Aufruf zur Umkehr zu verstehen ist.

Sowohl die gelungene Auswahl der Musikstücke, mit denen die Mitwirkenden auch ein bisschen zur Völkerverständigung beitragen wollten, als auch das große Engagement und die beindruckende Leistung aller fast 200 Beteiligten wurde vom Publikum mit tosendem Applaus und Standing Ovations belohnt. Der Beifall endete erst, als die Musikgruppen den Zuhörern eine Zugabe gewährten.

Voller Begeisterung über diesen außergewöhnlichen Abend dankte der Schulleiter, Herr Langlet allen Akteuren, im Speziellen den Musiklehrerinnen Kirsten Krings, Dorothea Leutenantsmeyer, Franziska Naujok und Heike Späthe für ihre großartige Arbeit: „Es waren berührende und mitreißende Lieder, bei denen man die Atmosphäre der jeweiligen Länder direkt spüren konnte.“ Sicher war der Vorschlag, im nächsten Jahr die Elbphilharmonie zu buchen, nicht ganz ernst gemeint. Er zeugte aber vom Eindruck, den der Abend hinterlassen hat.

Kerstin Wörsdörfer

Am vergangenen Dienstag (13.06.17) fand in der Aula des Gymnasiums Nordhorn die feierliche Übergabe des Latinums an rund 80 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Zehn statt.

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Eröffnet wurde die Zeremonie in der altehrwürdigen Aula mit einer lateinischen Version von Frozen. Bevor die Lehrer eine Ansprache auf Latein und Deutsch hielten, stellte der Altphilologe Professor Wilfried Stroh klar, dass Latein bereits viele Tode gestorben, aber immer wieder auferstanden sei. Dass Latein auch am Gymnasium Nordhorn noch lebendig ist, wurde durch zahlreiche kreative und eindrucksvolle Präsentationen der Schüler deutlich. Mehrere Gruppen stellten die Rede von Cicero gegen Verres vor, weitere spielten in verschiedenen Szenen die beliebte Erzählung von Apollo und Daphne.

Apollo und Daphnemetamorphose

So war es nun geschehen:
Die zwei Weisen, auf die Liebe zu sehen.
Vor Begierde vernarrt,
vor Furcht erstarrt.
Denn was nicht blieb unerkannt,
war der Gott der Jagd - vor Liebe entflammt.
Daphne wehrte sich,
doch musste jenes spüren,
erhielt Einblick in ein Leben,
wie sie es abstieß zu führen.
                              
Ein Auszug, geschrieben von Jenna

„Oh, Daphne, deine Schönheit ist unbeschreiblich,
ich bewundere und verehre dich, so liebe mich!
Dein nahezu ungeschmücktes Haar
schmiegt sich an deinen lieblichen Hals so nah!

Ach, ich sehne mich nach dir,
du gehörst bald mir!“

Ein Auszug, geschrieben von Annica, Luisa, Marie und Nele

Abschließend bekamen die Schüler, von denen einige summa cum laude (mit einer sehr guten Leistung) abgeschlossen haben, ihre Latinumsurkunden ausgehändigt. Allen Schülerinnen und Schülern herzlichen Glückwunsch!

Sabrina Willemsen, Kerstin Wörsdörfer