Fairness in der Schule - auf welchem Weg?

Das diesjährige Finale des Schulwettbewerbs "Jugend debattiert" (20.12.17) stand ganz unter dem Motto einer gerechteren Leistungsbewertung von Schülerinnen und Schülern.

Dabei debattierten die Schülerinnen der Altersklasse I (Lina Baptista (9b), Tilda Jahn (9c), Anna Kollmann (9e) und Romy Daems (10a)) über das Thema "Soll im Sportunterricht auf Notengebung verzichtet werden?". Die Pro-Seite, bestehend aus Romy und Anna, sah bei der derzeitigen Lage eine Benachteiligung untalentierter und körperlich eingeschränkter Schüler und forderte die Aussetzung der Notengebung im Fach Sport und die stärkere Förderung sozialer Kompetenzen in diesem Fach. Lina und Tilda sahen die geforderte Maßnahme hingegen als eine Einschränkung der Entwicklung von Schülerinnen und Schülern, gerade im Hinblick auf die Vorbereitung der Kinder auf das spätere Leben.

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In der Altersklasse II (Alina Bohlen, Marie-Joel Büter, Nina Koernig und Anneke van Faassen) machten sich die Debattantinnen Gedanken darüber, inwiefern man eine objektivere Bewertung der Leistungen erreichen kann. Dabei ging es um die Fragestellung "Sollen Klassenarbeiten anonymisiert geschrieben werden?". Anneke und Marie von der Pro-Seite waren der Überzeugung, dass Vorurteile von Lehrern Einfluss auf die Bewertung haben und oft subjektiv seien, wohingegen Alina und Nina verdeutlichen konnten, dass noch viele Hürden bei der Durchführung der Maßnahme bestehen würden und dass das Leben auch geprägt sei von Subjektivität.

Am Ende konnten sich in der Altersklasse I Romy Daems und Tilda Jahn sowie in der Altersklasse II Alina Bohlen und Nina Koernig mit ihren Argumenten und ihrem Auftreten bei der Jury (Insa Rigterink, F. Mogge, J. Schreiber, C. Pala) durchsetzen und sind unsere diesjährigen Schulsiegerinnen. Alle vier vertreten unsere Schule am 30. Januar 2018 beim Regionalentscheid ‚Jugend debattiert'. Wir wünschen allen viel Erfolg und hoffen auf eine Fortführung auf der Landes- und Bundesebene.

Cem Pala

Wie jedes Jahr veranstaltete die Q34 die Nikolausaktion. Hier ein paar wenige Bilder.

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... "Strukturwandel im Ruhrgebiet (im Nebel)"

Am Dienstag (19.12.2017) sind die Erdkundekurse Q34 von Frau Fabriczek, Frau Späthe und Herrn Vrielmann ins Ruhrgebiet gefahren, um vor Ort den Strukturwandel im Ruhrgebiet live erleben zu können. Begleitet wurden wir von ExpertInnen des Regionalverbandes Ruhr. Dieses Jahr war das Wetter leider eher bescheiden, auf dem Tetreader in Bottrop waren Schüler und Erdboden teilweise ganz im Nebel verschwunden. Wir besuchten auch noch das Stadtentwicklungsprojekt "Krupp-Gürtel" in Essen, die Neue Mitte Oberhausen und den Landschaftspark Duisburg-Nord. Auch dieses Jahr wurde die Exkursion durch die großzügige Unterstützung des Förderkreises des Gymnasiums Nordhorn möglich.

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Stefan Vrielmann

Fast wie jedes Jahr fuhren auch in diesem Jahr zwei Klassen 9 zu den Drostestätten ins Münsterland. Der anschließende Bericht einer Schülerin vermittelt einen Eindruck dieser m.E. unbedingt zu empfehlenden Reise, um einen Eindruck zu gewinnen, wie diese besondere Dichterin gelebt und geschrieben hat. Gerade in herbst- und winterlichen Zeiten wird deutlich, welche Unterschiede es zwischen heute und einem Leben vor 200 Jahren gab.

Marianne Spethmann / Birgit Rathmann-Schwenen

 

Ausflug zu den Droste-Hülshoff-Stätten

Am Freitag, den 01.12.2017, fuhren wir, die Klassen 9B und 9D nach Münster, den Geburtsort von Annette von Droste-Hülshoff, da beide Klassen zuvor ihr Werk "Die Judenbuche" im Unterricht gelesen hatten.

Zuerst besichtigten wir die Burg Hülshoff, in der die Schriftstellerin geboren wurde. Dort erhielten wir Eintritt in den 1. Stock, wo sich sechs Räume befinden, die mit Möbelstücken aus ihren Lebzeiten ausgestattet sind. Durch einen Audio-Guide wurden uns Informationen über die Burg und die Familie Droste-Hülshoff vermittelt. Besonders beeindruckend war die Bibliothek, in der über 5.000 Bücher aus dem 18. und 19. Jahrhundert stehen. Abschließend konnten wir noch einen Spaziergang um die Burg herum machen. Sie ist umgeben von einem Wald und großen Rasenflächen und wird durch Wassergräben geschützt.

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Danach fuhren wir zum Rüschhaus, in das Annette von Droste-Hülshoff nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester eingezogen war. Das Rüschhaus ist ein eher bäuerliches Haus, das zwar für das 19. Jahrhundert relativ gut ausgestattet war, aber doch einen großen Unterschied zur Burg Hülshoff bildet, von der es einen ca. einstündigen Fußmarsch entfernt liegt. Dort erhielten wir durch die Führung eines Guides einen Einblick in ihr Privatleben nach dem Tod ihres Vaters und den Alltag in einem Bauernhaus zu ihren Lebzeiten. Z.B. lernten wir, dass man seine Nutztiere bei sich im Haus hielt, um es etwas wärmer zu haben, da es vor allem im Winter dort sehr kalt wurde. Außerdem besichtigten wir das Zimmer der Schriftstellerin, in dem sie die meisten ihrer Werke verfasst hatte. Durch einige Briefe, die unser Guide uns vorlas, erfuhren wir mehr über ihre Persönlichkeit und ihr Verhalten gegenüber ihr nahestehenden Personen. Was uns alle zum Staunen brachte, war aber eine Kopie einer ihrer Originalschriften, die wir zum Schluss der Führung betrachten konnten. Aufgrund ihrer starken Kurzsichtigkeit musste sie nämlich beim Schreiben mit ihrer Nase das Papier berühren, damit sie ihre eigene Schrift entziffern konnte. Dadurch wurde ihre Schrift so klein, dass sie für uns alle unlesbar war.

Den Schluss dieses lehrreichen Tages bildete dann der Besuch des Weihnachtsmarktes in Münster.

Fiona Kölber, 9B

 

Beim traditionellen Weihnachtskonzert des Gymnasiums Nordhorn war die altreformierte Kirche am Donnerstagabend wieder einmal bis auf den letzten Platz gefüllt. Die teilnehmenden Musikgruppen hatten in den vorangegangenen Wochen intensiv geprobt und konnten zur großen Freude der Zuhörer ein sehr abwechslungsreiches und vielfältiges Programm aufführen. Es wechselten sich moderne und klassische Stücke, Chorgesang und Instrumentalmusik ab.

Zu Beginn stellte die Bläserklasse des Jahrgangs 5 eindrucksvoll ihr Können unter anderem mit einem kleinen Kanon und einer Bearbeitung der Ode "An die Freude" von Ludwig van Beethoven unter Beweis. Die Zuhörer waren beeindruckt von der gelungenen Vorstellung der Bläserklasse, die erst seit September zusammen probt.
Unterstufenchor und Rockpopchor nahmen die Zuhörer mit in verschiedene Traum-Welten: Mit dem Song "Gold von den Sternen" folgt ein junger Mann - wie die Hirten dem Stern von Bethlehem - seiner Sehnsucht nach Freiheit. Das zweistimmig gesungene Lied "A special Night" von Don Besig zog den Hörer mit romantischen Melodien in den Zauber der Weihnachtsnacht - A special Night -, die mit der Geburt von Jesus Liebe und Frieden auf die Welt bringt. Die Chöre schlossen ihren Auftritt mit dem schmissigen, im Kanon gesungenen Spiritual "Heaven is a wonderful Place" ab.

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Danach spielte das Orchester den Popsong "From a Distance" von Julie Gold, der in der Altreformierten Kirche eine besinnliche Stimmung aufkommen ließ. Die Bläserklasse des Jahrgangs 6 überzeugte mit einem Boogie-Blues und hier besonders mit einem Solo am Euphonium, gespielt von Mira Brookmann. Nun folgte ein Auftritt des Oberstufenchors, der mit "4 Chords" ein Medley aus 26 sehr bekannten Songs vorstellte, die alle auf einer Folge aus nur vier wiederkehrenden Akkorden basieren.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren Sätze aus dem Weihnachtskonzert op. 6, Nr. 8 von Arcancelo Corelli, eines der vielleicht bekanntesten Weihnachtskonzerte überhaupt, aufgeführt vom Orchester. AbiturientInnen spielten Soli auf Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello.

Im Anschluss demonstrierte die Bläserklasse des Jahrgangs 6 mit dem Stück "Supercalifragilisticexpialidocious" dem Publikum, welche Leistungen bereits nach eineinhalb Jahren Bläserklassen-Unterricht möglich sind. Hier zeigte sich wieder einmal die gute Zusammenarbeit des Gymnasiums und der Musikschule, die einen beträchtlichen Teil des Instrumentalunterrichts der Bläserklassen übernommen hat.

Mit dem Song "I see you" brachte das Vokalensemble das offizielle Hauptthema des Filmes Avatar aus dem Jahre 2009 zu Gehör. Im Anschluss präsentierte das Ensemble nach langer und intensiver Vorbereitung mit "Oh holy Night" ein Chorstück, das zu den typischen Stücken in einem Weihnachtskonzert gehört und das mit sehr großem Beifall bedacht wurde. Nach einer kurzen Umbauphase stimmte das Orchester mit einem Medley bekannter Lieder das Auditorium weiter auf Weihnachten ein. Es spielte "Around the World at Christmas Time", bei dem Melodien wie "O Tannenbaum", "Infant Holy, Infant Lowly", "The Hanukkah Song" oder auch "Go Tell it on the Mountain" erklangen.
In guter Tradition fand das Konzert seinen Abschluss mit dem Lied "Tochter Zion, freue dich", das von allen Mitwirkenden gemeinsam vorgetragen wurde. Auch das Publikum sang engagiert mit. Der donnernde Applaus zeigte den Schülerinnen und Schülern sowie den Musikkolleginnen Kirsten Krings, Dorothea Leutenantsmeyer, Franziska Naujok und Heike Späthe, wie begeistert die Zuhörer von der fast zweistündigen Vorstellung waren. Der Schulleiter Herr Langlet nahm beispielhaft die Chöre in den Blick und fasste die Stimmung treffend zusammen: "Andere Schulen haben einen Chor, wir sind ein Chor!"

Der Abend hat gezeigt, dass die Schule stolz auf ihre Schülerinnen und Schüler sein kann. Es war ein rundum gelungener Abend.

Stefan Vrielmann