Bericht von Charlotte Feller (Q34) über den Schüleraustausch mit Australien

Im April 2017 habe ich mich für ein Stipendium bei GDANSA, einer Austauschorganisation, beworben, um nach Australien zu gehen und einen Gast aus Australien aufzunehmen.

Nach mehreren Interviewterminen, Auswahlgesprächen, langem Fiebern und Hoffen bekam ich dann meine Zusage. Im November kam dann Bec, meine Gastschwester aus Australien, zu mir und meiner Familie. Wir haben gemeinsam drei wundervolle Monate verbracht. Zusammen sind wir über verschiedene Weihnachtsmärkte geschlendert und haben Schneemänner gebaut, da die meisten Australier ja keinen Schnee kennen. Im Januar war die Zeit schon vorbei und wir mussten Abschied nehmen.
Mitte Juni 2018 ist es dann für mich endlich so weit. Ich fliege mit 20 anderen Stipendiaten nach Down Under! Einige nach Sydney, andere nach Perth und ich mit neun weiteren nach Melbourne. Nach dem unendlich langen Flug treffe ich dann am Airport meine Gastschwester Liv zum ersten Mal. Wir haben uns zwar vorher schon geschrieben, aber sie dann echt zu treffen, ist total aufregend.

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Schon zwei Tage nach meiner Ankunft muss ich zu meiner neuen Schule gehen, Star of the Sea College - eine private katholische Mädchenschule. Natürlich hatte ich, als ich das zum ersten Mal gehört habe, direkt Klischees im Kopf. Nachdem ich aber jetzt schon zehn Wochen an dieser Schule verbracht habe, kann ich sagen, dass einige Sachen tatsächlich stimmen, die man sich so vorstellt, aber andere völlig anders sind. Im ersten Moment ist es total komisch, wenn nur Mädchen um einem herum sind, die auch noch alle das gleiche tragen, daran gewöhnt man sich allerdings schnell. Dass die aber alle ausschließlich mit ihren Laptops arbeiten, ist immer noch ungewohnt für mich.

Nach der Schule fahre ich oft mit den anderen deutschen Stipendiaten meiner Organisation in die Innenstadt Melbournes oder wir laufen zum Strand, schauen uns den Sonnenuntergang an und essen TimTams. TimTams sind australische Schokokekse, die einfach göttlich sind! Außerdem waren wir mit der ganzen Gruppe surfen und haben Kängurus gefüttert. Dann war ich mit meiner Familie bei Nacht auf dem Eureka-Tower und wir haben ein Roadtrip zu einem Nationalpark im Süden Australiens gemacht.

In wenigen Tagen steht mein Freetravel an, fünf Tage, an denen die weiteren Stipendiaten und ich Zeit haben, selbständig zu reisen. Australien ist so riesig, dass wir in der Zeit leider nur einen Ort besuchen können. Da wir den superheißen Sommer 2018 in Deutschland verpasst haben und stattdessen so um die 10 Grad hatten, haben wir uns entschieden, noch ein wenig in die Sonne, nach Airlie Beach, zu fliegen. Dort werden für eine Nacht auf einem Segelschiff übernachten und am Great Barrier Reef schnorcheln. Ich freue mich schon unfassbar darauf und bin total gespannt.

Nach den Wochen in Australien freue ich mich aber auch schon wieder auf mein Zuhause und auf meine Freunde. Falls ihr Fragen zu meinem Aufenthalt oder der Organisation haben solltet, könnt ihr euch gerne jederzeit bei mir melden!

Charlotte Feller

 

2018 ist die Zahl der DELF-Teilnehmerinnen wieder deutlich gestiegen. Neun Schülerinnen haben sich den Prüfungen gestellt und haben Zertifikate der Niveaustufen A 2 und B1 erreicht. Abgenommen wurden die Prüfungen von Dozenten der VHS, dem Kooperationspartner unserer Schule. Die neun Mädchen aus dem Jahrgang 10 haben dazu Aufgaben gelöst, um ihre Fähigkeiten beim Schreiben, Lesen, Hören und Sprechen in der Fremdsprache unter Beweis zu stellen. Begleitet wurden die Schülerinnen von den Französischlehrerinnen Monika Brüggemann, Doris Tholema und Cynthia Zwafink.

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Auf dem Foto von links nach rechts: Cynthia Zwafink, Marie Fehrmann, Marie Plaß, Neele Lemke, Larissa Scharke, Anna Kohoff, Lene Strootmann, Aylin Balkaya, Doris Tholema. Nicht auf dem Foto sind Judith Hülmann und Greta Bartke.

Kirsten RIgterink

 

Kaum haben wir Alba aus Spanien verabschiedet, begrüßen wir Guilia aus Italien!

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Unsere Schule hat das Glück, erneut eine Fremdsprachenassistentin zu bekommen. Nach den Herbstferien wird Guilia Rivetti aus Fidenza (Provinz Parma) an unserer Schule arbeiten. Wohnen wird Signora Rivetti bei Heike Späthe, ein Fahrrad steht auch schon für sie bereit.

Sie wird Italienischunterricht für Achtklässler anbieten, die Italienisch-AG der Klasse 9 von Herrn Gue begleiten und eine Italienisch-AG für die "Großen" starten. An dieser AG können auch Lehrerinnen, Lehrer und Eltern teilnehmen. Guilia Rivetti bietet an, zusammen mit ihr zu kochen, und mit einer weiteren deutschsprachigen AG möchte sie uns Italiens Kunst und Kultur näherbringen.

An unserer Schule sind einige Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache das Italienische ist bzw. die in Italien aufgewachsen sind und deshalb sehr gut Italienisch sprechen. Für diese Schülerinnen und Schüler bereitet Guilia Rivetti muttersprachlichen Unterricht vor. Weitere Wünsche, Fragen und Anregungen bitte an Kirsten Rigterink oder Patrick Gue.

Kirsten Rigterink

Auch in diesem Schuljahr hat das Forder-Projekt "Junge Experten" wieder Anklang gefunden und am Montag mit dem traditionellen Akademieabend geendet. Im Rahmen des seit kurzem am Gymnasium Nordhorn etablierten Drehtürmodells hatten drei besonders begabte Schülerinnen der Jahrgangsstufe 7 ein halbes Jahr lang zu selbst gewählten Themen geforscht und eine umfangreiche Hausarbeit verfasst. Sie wurden dabei an zwei Stunden pro Woche im Vormittagsbereich von den Lehrkräften Sabrina Willemsen und Patrick Gue betreut, arbeiteten ansonsten aber weitgehend selbständig und unter großem Engagement.

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In der Aula präsentierten die Schülerinnen zuletzt souverän die eindrucksvollen Ergebnisse ihrer mehrmonatigen Arbeit und konnten die Zuhörer mit ihren Expertenthemen begeistern. Am Ende der Veranstaltung überreichten die betreuenden Lehrkräfte Sabrina Willemsen und Patrick Gue den Expertinnen Blumen und ein Zertifikat als besondere Anerkennung ihrer Leistung. Besonders zu loben sind in Anbetracht des verhältnismäßig jungen Alters der Teilnehmerinnen das hohe Engagement und die Eigeninitiative zum Lernen und Forschen über den Unterricht hinaus sowie die Fähigkeit des souveränen Präsentierens der Ergebnisse.

Die Vorträge und die Expertinnen im Einzelnen:

  • Raja Berger: Wie lassen wir uns durch Werbung beeinflussen?
  • Amelie Heitmann: Anne Frank und der Nationalsozialismus
  • Lea-Marie Minch: Smartphone- und Soziale Netzwerknutzung durch Jugendliche

Sabrina Willemsen und Patrick Gue

 

José Juan Sánchez y Campodonico - hä? Wie heißt du? José? Juan? Sánchez - wie?

Zum Glück ist an José Juan nur sein Name schwierig. Sein Wesen ist herrlich unkompliziert und so hat José während seines Aufenthaltes am Gymnasium Nordhorn viele Freunde gefunden. Familie Damaschke war nach der US-Amerikanerin Milica erneut Gastgeberin für einen Austauschschüler und in diesem Schuljahr wohnte der 18jährige Mexikaner bei Beeke und ihrer Familie.
José konnte kaum mehr als "Guten Tag" sagen, als er im September an unsere Schule und in die Kurse der Jahrgangsstufe 11 kam. Neben Unterricht in den Leistungskursen Erdkunde, Biologie und Englisch nahm er am Spanischunterricht der Klassen 11 und 12 teil, die sich freuten, neben der Fremdsprachenassistentin Alba noch einen Muttersprachler des Spanischen bei sich zu haben. Die Spanischkurse der 9 und 10 besuchte José mit einem Referat über Mexiko und er beantwortete Fragen zu seinem Heimatland. Die Nordhorner Schüler fragten nach dem Musikgeschmack des Jugendlichen und lernten so die Cuatro babys des schmierigen, aber höchst populären Maluma kennen. Diesen Song hätte ihnen ihre Spanischlehrerin sicher (!) vorenthalten.

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José lernte bei uns und bei Arthur Osobski in der Volkshochschule Deutsch und nach den zehn Monaten in Nordhorn kann er sich gut auf Deutsch unterhalten. Wie schade, dass er als Gatte der "Alten Dame" nur eine Bella Figura machen konnte und nur wenige Sätze zu sprechen hatte. Dass er auch am Theaterspiel Spaß hatte, war in der Aula trotzdem zu merken.

Als Mexikaner spielt José nicht nur Fußball, sondern er ist auch ein großer Aficionado seiner Mannschaft. Natürlich setzte er alles auf den Sieg von El tri gegen Alemania und gewann seine hohen Wetten. Seine Freunde aus der Q12 hatten das Vergnügen, nach dem ersten Gruppenspiel der Deutschen Josés Namen auf der Stirn tragen zu müssen.

Nach zehn Monaten in Deutschland, vielen Radtouren in Nordhorn und anderen Städten fliegt José wieder nach Hause, im Gepäck auch eine Deutschlandcap und ein Shirt mit seinen Mitspielern aus der Q12.

¡Que te vaya bien, José Juan Sánchez y Campodonico!

Kirsten Rigterink