Luisa Kües erzielt einen hervorragenden 3. Platz beim Bundeswettbewerb DNO (Deutsche Neurowissenschaften Olympiade) in Heidelberg

Nachdem sich Luisa Kues am 17.03.2018 beim Regionalwettbewerb in Bonn für das Bundesfinale qualifiziert hatte, konnte sie auch beim Bundeswettbewerb der DNO (Deutsche Neurowissenschaften Olympiade, 12.05.18) überzeugen.

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Der Ablauf des Wettbewerbs glich dem des Regionalwettbewerbs: In vier deutlich schwereren Teilprüfungen mussten die knapp 40 Teilnehmer ihr Wissen über das Fachgebiet Neurobiologie in englischer Sprache unter Beweis stellen. Es begann mit einem Multiple Choice Test und einem sich anschließenden neuroanatomischen Test, bei dem die Teilnehmer Teile des Gehirns oder mikroskopische Präparate richtig zuordnen mussten. Im dritten Teil mussten die Teilnehmer ihnen gestellte Fragen innerhalb von 10 Sekunden beantworten. Der letzte Teil war die Patientendiagnose. Dabei wurden sechs kurze Filme von Patienten gezeigt und die Teilnehmer sollten eine Diagnose stellen, je einen weiteren Test zur Überprüfung dieser Diagnose vorschlagen und Therapieansätze benennen.

Die 10 Teilnehmer, die in den vier Prüfungsteilen die meisten Punkte erlangt hatten, wurden aufgerufen und mussten sich erneut einer „Podiumsbefragung“ stellen. Dabei stellte abwechselnd einer der drei Professoren jeweils eine Frage an einen Teilnehmer - die Fragen gingen quer durch den Bereich der Neurowissenschaften. Bei richtiger Antwort durften sich die Teilnehmer wieder hinten in die Reihe anstellen, bei der zweiten falschen Antwort war man ausgeschieden. So minimierte sich langsam die Anzahl der Teilnehmer. Die Anspannung war auch im Publikum groß, denn hier durften auch Eltern und Begleitpersonen zusehen. Schließlich schaffte Luisa es, unter die ersten drei Gewinner zu kommen.

Als Preis erhielt sie neben der Urkunde, ein Comicbuch über die Sinne, Schmuck mit Neuronen zudem eine Freikarte für die Teilnahme am 11. FENS Forum of Neuroscience – eine internationale Konferenz zur Neurobiologie, die im Sommer 5 Tage in Berlin stattfindet.

Inga Brookmann

Am 24. und 25.4.2018 besuchten "Die Klimafresser" das Gymnasium Nordhorn. Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die darauf zielt zukunftsfähiges Denken und Handeln zu vermitteln und zu fördern, legt das Projekt den Schwerpunkt auf den Zusammenhang von Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährung.

So wurden die Teilnehmenden - die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 - dazu angeregt, sich mit den globalen Auswirkungen, die jeder einzelne durch das persönliche Verhalten beeinflussen kann, auseinanderzusetzen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, indem konkrete Lösungsmöglichkeiten für das eigene Handeln entwickelt werden.

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Die Aktionstage begannen mit einem interaktiven Theaterstück, in dem gezeigt wurde, was Jugendliche für eine Verlangsamung des Klimawandels tun können und in dem die globalen Auswirkungen unseres hohen Fleischkonsums klar beim Namen genannt wurden. Trotz dieses ernsten Themas handelte es sich nicht um ein Drama, sondern dank zahlreicher artistischer und musikalischer Elemente um ein unterhaltsames Theaterstück, das den Zuschauern auch die Möglichkeit der Partizipation am Geschehen auf der Bühne bot. So lud diese Darbietung zu einem ersten offenen Austausch über bereits vorhandene Vorkenntnisse, unterschiedliche Ansichten und erste Vorschläge zu einer klimafreundlichen Lebensweise ein.

Dann durchliefen die Teilnehmenden in Gruppen drei Workshops, in denen die im Theaterstück angesprochenen Themen vertieft wurden: Ein Quiz zu der Ausstellung "Die Klimafresser - Is(s) die Erde gesund!?" musste gelöst bzw. selber erstellt werden. Daran anschließend regten detaillierte Informationsvideos, die z.B. den Ressourcenverbrauch bei der Fleischproduktion oder die Auswirkungen der Massentierhaltung auf die Bodenqualität beleuchteten, zur Reflexion des eigenen Konsums- und Ernährungsverhaltens an. Methodisch eingebettet in ein World-Café sollten die Schülerinnen und Schüler schließlich eigene Ideen diskutieren und konkrete Lösungen für das eigene Handeln vorstellen. Hierbei zeigten sie sich oft sehr kreativ: So wurden unter anderem Aktionspläne zur Einleitung baulicher Maßnahmen, um die Schule klimafreundlicher zu machen, unterschiedlichste Ideen zu Radfahrevents in der Grafschaft und die Forderung eines Veggie-Days in der schuleigenen Mensa vorgestellt.

Der Aktionstag endete am Mittag mit der Verkostung eines klimafreundlichen Snacks: Aus einem original amerikanischen School Bus, der das Projekt begleitet, wurden dort frisch zubereitete vegane Hot-Dogs gereicht. Anfänglich etwas skeptisch, zeigten sich die meisten Teilnehmenden dann doch überzeugt vom leckeren Geschmack dieser Variante des Klassikers.
Dass der Tag gefühlt sehr schnell verging, ist in allererster Linie der professionellen, enthusiastischen und herzlichen Durchführung durch die Mitglieder des "Klimafresser"-Teams geschuldet, denen ich hier einen großen Dank ausspreche!

Franziska Mogge

Seit einigen Jahren rollt der gelbe Doppeldeckerbus von Amnesty International  durch Deutschland. Mit dieser Aktion will die Gefangenenhilfsorganisation, die sich für das Schicksal politischer Gefangener, Folteropfer oder auch die Abschaffung der Todesstrafe weltweit einsetzt, für die Menschenrechte werben und zum Mitmachen einladen.

Die erste Station im Jahr 2018 war das Gymnasium Nordhorn (19.4-20.4). Teilgenommen haben Klassen/Gruppen verschiedener Jahrgangsstufen während der Unterrichtsstunden. Aber auch in den Pausen wurde der Bus von zahlreichen Schülerinnen und Schülern aufgesucht. Der Bus bot ihnen die Möglichkeit, außerhalb des Klassenraums Inhalte zu verschiedenen Menschenrechtsthemen mit unterschiedlichsten Medien (Ausstellungsmaterial, Filme, Bücher, Flyer und anderes Aktionsmaterial) zu erarbeiten und die Arbeit von Amnesty International (ai) kennenzulernen.

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Drei Mitglieder der Nordhorner ai-Gruppe gaben den Klassen und Gruppen gerne Auskunft über ihre konkrete Arbeit in Nordhorn und luden ein, sich über konkrete Aktionen zu informieren und auch Unterschriften zu geben. Sie werden dafür eingesetzt, auf das Schicksal der Gefangenen hinzuweisen. Auch ein Busbegleiter aus Berlin war dabei und gestaltete zum Beispiel mit den Schülern Baumwolltaschen mit Aufdrucken für Menschrechte, die sie selbst mit Farben anmalen durften. Einige Schülerinnen und Schüler zeigten sich so interessiert, dass sie die Arbeit der ai-Gruppe Nordhorn genauer kennenlernen möchten. Die ai-Gruppe Nordhorn freut sich sehr darüber. Leider ist der Einsatz für Menschenrechte auch weiterhin notwendig!

Marianne Spethmann, Kerstin Wörsdörfer

 20 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen verbrachten eine sonnige Woche (15. - 20.4.2018) bei ihren französischen Partnern in Revin.  Bei der Ankunft war der Himmel noch ein wenig grau, doch dann wurde das Wetter immer besser.

Am Sonntagnachmittag kam die Gruppe vor dem Collège an, wo die corres schon aufgeregt warteten. Nach einem Empfang mit selbst gebackenem Kuchen ging es zum ersten Mal allein in die französischen Familien.

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Gleich am nächsten Morgen fuhr die gesamte Gruppe nach Reims. Unterwegs wurde das neu eröffnete Musée Guerre et Paix in Novion-Porcien besichtigt, wo die Schüler viel über die deutsch-französischen Kriege während der letzten Jahrhunderte erfuhren. Danach ging es weiter zur Kathedrale von Reims. Davor befindet sich ein Gedenkstein, der auf den Beginn der freundschaftlichen deutsch-französischen Beziehungen hinweist, wie sie von Adenauer und de Gaulle begründet wurden.
Im Anschluss blieb genügend Zeit, um Reims auf eigene Faust zu entdecken und die ersten Einkäufe zu tätigen. Die weiteren Tage waren gut gefüllt: Neben einer Rallye in Revin und einem Besuch im Musée d`Ardenne in Charleville mit seiner umfangreichen Marionetten-Ausstellung stand natürlich der Schulbesuch auf dem Programm.
Höhepunkt der Woche waren der Ausflug in den Kletterpark bei strahlendem Sonnenschein und die Abschiedsparty. Alle Schüler trafen am Freitagnachmittag müde, aber guter Dinge und mit vielen neuen Eindrücken wieder in Nordhorn ein.


Monika Brüggemann / Doris Tholema

Info-Aktion gegen das Insektensterben: Schüler nehmen ein Wechselbad in der Menge

Wer am vergangenen Freitag (06.04.18) zufällig in der Nordhorner Innenstadt unterwegs war, der konnte sie gleich mehrfach entdecken: Kleine Schülergrüppchen der Schulgärner- und der Imker-AG des Gymnasiums Nordhorn verteilten Aufklärungsmaterial und erklärten Zusammenhänge rund um das Thema Insektensterben in Deutschland. Dabei wurden sie tatkräftig von 4.-Klässlern der Grundschule Blumensiedlung, der Waldschule und der Altendorfer Grundschule unterstützt.

Passanten mit etwas Zeit bekamen bei herrlichem Wetter Kurzvorträge zu hören, in denen mögliche Gründe für das Massensterben genannt wurden. Außerdem machten die Schülerinnen und Schüler das Ausmaß des wissenschaftlich belegten Schwunds deutlich und äußerten Wünsche hinsichtlich der Gartengestaltung hier in der Grafschaft. Menschen in Eile dagegen - und das waren nicht wenige - steckten die Schüler Informationsflyer zu, die einen Beutel Kräutertee enthielten. Man kann sich ja auch später bei einer Tasse Tee mit den Fakten beschäftigen!

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Ziel der Aktion war vor allem, die Mitmenschen auf das Insektensterben aufmerksam zu machen, aber als Imker bzw. Gärtner hatten die Aktivisten selbstverständlich auch die Bestäubungsleistung der Sechsbeiner vor Augen: Wer sollte denn sonst die reichhaltige Ernte der verschiedenen Obst- und Gemüsepflanzen im Schulgarten garantieren? Und da sich alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 4 bis 10 gemeinsam mit den ökologischen Zusammenhängen beschäftigt hatten, war in beiden Arbeitsgemeinschaften jedem klar, dass Insekten die Grundlage vieler verschiedener Nahrungsketten darstellen und deren Massensterben weitere Arten in den Abgrund zu reißen droht.

Besonders Imker müssen immer die Augen offen halten, wenn es darum geht, ob die schuleigenen Bienenvölker Monat für Monat genügend Nahrung im Umfeld finden. Dabei spielen selbstverständlich auch die herrschenden Klimaverhältnisse eine Rolle, aber den Schülern ist hauptsächlich die wachsende Anzahl Kiesgärten hier in Nordhorn ein Dorn im Auge. Sie haben im Vorfeld sogar einen Wettbewerb organisiert, für den besonders leblose Gärten fotografiert werden sollten. Die Fotoauswahl sprengte sämtliche Erwartungen! Deshalb baten die Kinder alle angesprochenen Spaziergänger in der Innenstadt darum, die eigenen Gärten wieder insektenfreundlicher zu gestalten. Dazu gehört das Pflanzen von Nektar und Pollen spendenden Stauden, Heckenpflanzen und/oder Bäumen. Selbst Balkonbesitzer könnten als Unterstützungsmaßnahme Blumentöpfe mit Gartenkräutern aufstellen. Das garantiert später zugleich, einen selbst hergestellten Kräutertee!

Überrascht stellten viele Gruppen während der Info-Aktion fest, dass es gar nicht so einfach ist, die Erwachsenen für eine gute Tat zu begeistern: Mira berichtet beispielsweise davon, dass ein Passant den Flyer mit der Begründung abgelehnt habe, er möge keinen Kräutertee, während Bugra empört davon berichtet, ein Mann habe den Flyer in den Müll geworfen, den Tee aber mitgenommen. Etwas ernüchtert bestätigt Devon: "Eine Menge Leute haben uns ignoriert und sind einfach weitergegangen!", während Amelie davon berichtet, dass jemand nach einem "Was gibt's? Bienensterben?" ungerührt abgewunken habe. Sarmad versucht dies Verhalten zu erklären: "Vielleicht haben die Menschen geglaubt, wir wollten ihnen etwas verkaufen oder die Beratung kostet Geld." Und Joris setzt noch einen drauf: Ein Angesprochener habe geantwortet, er möge keine Bienen, bevor er das Weite suchte.

Wie gut, dass es auch viele positive Rückmeldungen gab: Julien zieht ein erfreuliches Fazit, wenn er darauf hinweist, dass seine Gruppe viele Flyer verteilen konnte und sich eine ganze Reihe angesprochener Leute vorgenommen habe, unser Vorhaben zu unterstützen. Luisa ergänzt: "Viele Menschen waren sehr nett und haben interessiert Fragen gestellt." Auch Lob habe die Gruppe bekommen. Benjamin spricht davon, dass ein besonders angeregtes Gespräch eine gute Viertelstunde gedauert habe. Und Mira weist stolz darauf hin, ein Mann mit Hund habe auf der Stelle angefangen im Flyer zu lesen.

Lisa berichtet, einige Passanten hätten über das Thema Insektensterben bereits Bescheid gewusst und bereits Wildbienenhotels gebaut oder Bienenweiden angelegt. Mehrere Leute hätten auch angeboten, wegen der Aktion zu Hause noch eine Pflanze zusätzlich in die Erde zu setzen. Marlin erzählt zu guter Letzt, ein älteres Ehepaar habe versichert: "In unseren Händen liegt das nicht mehr, das müsst ihr machen!" Dem sind beide Arbeitsgruppen bereits im November letzten Jahres zuvor gekommen. Da hat die fast 40-köpfige Truppe acht Obstbäume neben den Schulgarten gepflanzt und ebenso viele Staudenbeete angelegt. Doch dass die junge Generation das Problem allein lösen müsse, wollten die Schülerinnen und Schüler nicht ganz einsehen....

Susanne Munk