Auf Grund der aktuellen Infektionslage wird der Elternsprechtag am Gymnasium Nordhorn in diesem Jahr für alle Jahrgänge nur telefonisch oder als Online-Veranstaltung stattfinden. Die bereits vergebenen Termine bleiben bestehen, die Lehrkräfte werden sich bei den entsprechenden Eltern melden, um zu klären unter welcher Telefonnummer die Eltern dann zu erreichen sind. Gegebenenfalls wird man auch ein Treffen in einem virtuellen Raum (Videochat) vereinbaren können.

Ich bitte um Verständnis für diese Maßnahme und hoffe, dass wir den Elternsprechtag im Februar 2021 wieder in gewohnter Weise durchführen können.

Bleiben Sie gesund!

Andreas Langlet

(Schulleiter)

Auch dieses Jahr bieten wir, die SV des Gymnasiums Nordhorn, wieder Schulkleidung für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule an. Als umweltfreundliche Schule sehen wir es als unsere Verantwortung, diese Standards auch für unser Angebot der Schulkleidung gelten zu lassen. Genau aus diesem Grund haben wir uns auch dafür entschieden fair gehandelte Produkte zu verwenden. Denn Fair-Trade verbessert nicht nur die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Arbeiter und Kleinbauernfamilien in den südlichen Ländern, sondern es unterstützt auch einen umweltverträglichen Anbau.

Was wird angeboten?   

Dieses Jahr verkaufen wir T-Shirts und Jutebeutel mit einem neu designten Logo der Schule. Beides besteht zu 100% aus Bauwolle.

Wie kann man die Schulkleidung angucken und bestellen?

Schulkleidung

 

Auf der Homepage, sowie auch über Iserv und unserem Account auf Instagram (@svgymnoh) sind die Bilder zu finden. Das Bestellformular ist hier und als Email auf Iserv zu finden.  

Wir freuen uns auf viele Bestellungen!

Eure SV

Hallo liebe Mitschüler*innen,

das letzte halbe Jahr war für uns alle kein leichtes, auch schulisch haben wir Sachen erlebt und wurden mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

Unsere Schule hat dementsprechend auf uns zählen müssen, dass wir uns unserer Verantwortung gegenüber bewusst sind, dafür Sorge tragen diese Schule offen zu halten.

Deshalb: DANKESCHÖN!

Danke für euer Verständnis und die Einhaltung des Hygienekonzeptes unserer Schule.

Jedoch müssen wir auch mahnen, denn es kam leider in letzter Zeit immer öfter zu Verstößen, die durch die Schule in dieser Form in der Zukunft nicht mehr geduldet werden können.

Wir von der SV bitten euch deshalb, das zuvor exzellente Verhalten wieder an den Tag zu legen und damit dafür zu sorgen, dass wir hoffentlich ohne Schließungen durch das Schuljahr 2020/21 kommen können.

Bleibt gesund 

Eure SV

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Der Politik-Leistungskurs der Q12 des Gymnasiums Nordhorn hat sich im Rahmen des Themas „Politische Partizipation“ mit Formen direkter Demokratie auseinandergesetzt. Zu diesen gehört auch der Bürgerentscheid über die Zukunft der Eissporthalle in Nordhorn, der intensiv im Unterricht thematisiert wurde. Um alle Seiten dieses Entscheides beleuchten und das Für und Wider abschätzen zu können, erhielten wir die Möglichkeit, mit verschiedenen Vertretern gegensätzlicher Positionen ins Gespräch zu kommen und zuvor gemeinsam erarbeitete Fragen zu stellen. Darunter waren Herr Böhnemann, einer der Mitinitiatoren des Bürgerentscheids, der Nordhorner Bürgermeister Thomas Berling, der Landrat Uwe Fietzek sowie Claudia Middelberg, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag. Im Vorfeld dieser Gespräche informierten wir uns über den Bürgerentscheid zur Eissporthalle auf der Internetseite des Landkreises Grafschaft Bentheim, auf der allerdings hauptsächlich kritische Aspekte zu finden sind. Zunächst besuchte uns Ende September Herr Böhnemann, der sich wie Herr Berling, den zwei Schüler unseres Kurses im Rathaus trafen, deutlich für den Erhalt der Eissporthalle aussprach. Herr Böhnemann berichtete uns von seiner persönlichen Beziehung zum Eissport und von der Entwicklung der Bürgerinitiative bis hin zum Bürgerentscheid, was für uns sehr interessant war. Beide schätzen die augenblickliche Chance für einen positiven Ausgang des Bürgerentscheids, der aufgrund der Corona-Pandemie auf März 2021 verschoben wurde, als eher gering ein. Durch diesen Entscheid wird den Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit gegeben, die Entscheidung über die Zukunft der Eissporthalle direkt und demokratisch zu beeinflussen. Auch wir Schüler und Schülerinnen können und wollen unsere Stimme abgeben und so die Chance ergreifen, mitzubestimmen und unsere Meinung zu artikulieren.

Ein positiver Punkt, den Böhnemann und Berling benennen, ist der, dass die Eissporthalle ein Alleinstellungsmerkmal für Nordhorn darstelle, da der nächste Ort, an dem man Eissport betreiben kann, das etwa eine knappe Stunde entfernte Rheine ist. Vor allem für uns Schülerinnen und Schüler wäre es aufgrund der Entfernung nicht möglich, Eissport regelmäßig weiter zu betreiben. Gleiches gilt auch für die 250 Mitglieder des Nordhorner Eissportvereins, für die ein Abriss ein schwerer Verlust bedeuten würde. Die Sanierung und der damit einhergehende Erhalt der Halle dagegen würde zur Sicherung und Erweiterung des Nordhorner Freizeitangebots führen und wäre somit nach Berling eine Zukunftsinvestition. Aus diesem Grund unterbreitete die Stadt Nordhorn dem Landkreis Angebote zur Kostenbeteiligung bei der Sanierung der Eissporthalle. Auf diese Angebote ging der Landkreis laut Berling nicht ein und die Stadt erhielt auch keine eindeutigen Gegenangebote, sondern es wurde lediglich ein Vorschlag zu einer hälftigen Kostenaufteilung vorgelegt. Insbesondere die Frage nach der Finanzierung liegt der Diskussion um die Eissporthalle zugrunde, was die Entscheidungsfindung erschwert und verlangsamt. 2019 bildete sich die Bürgerinitiative „Pro Eissporthalle Nordhorn“, die eine Erhaltung der Halle unabhängig von den Fragen nach der Finanzierung fordert.

Doch es gibt auch viele Argumente, die gegen den Erhalt und für einen Abriss der Halle sprechen. Diese benannten vor allem Landrat Uwe Fietzek, der am 6. Oktober 2020 ein Gespräch mit unserem Leistungskurs führte, und Claudia Middelberg, die zwei Schülerinnen Rede und Antwort stand. Das wohl größte Problem bei einer Instandhaltung wären die hohen Kosten, die sowohl für die Sanierung als auch für den laufenden Betrieb anfallen. Zudem würden noch zusätzliche Personalkosten hinzukommen. Falls der Entscheid im kommenden Jahr zugunsten des Erhalts ausfällt, muss viel Geld in die Hand genommen werden, welches auch für andere Projekte genutzt werden könnte. Ob sich die finanziellen Investitionen auszahlen werden, ist laut Fietzek unsicher und zu risikoreich. Etwas erstaunlich war für uns, dass der Landrat das Verhältnis zwischen Kreis und Stadt als durchaus tragfähig darstellte, während Herr Berling doch gewisse Belastungen in den beidseitigen Beziehungen feststellte. Für die Grünen steht vor allem das Umweltproblem im Vordergrund der Debatte. Die Eissporthalle emittiert sehr viel CO2, ca. 230 Tonnen pro Jahr. Frau Middelberg betonte, dass es in Zeiten des Klimawandels nicht angebracht sei, eine solche Halle zu sanieren, da diese die Umwelt zusätzlich belaste. Auch Fietzek teilte ihre Meinung und führte an, dass auf jeden Fall eine neue Sportstätte auf diesem Platz entstehen werde, falls die Halle abgerissen werden sollte. Genauere Pläne dazu sind jedoch noch nicht entworfen.

Wir als Schüler und Schülerinnen des Politik-Leistungskurses empfanden die Gespräche als aufschlussreich und wichtig, um einen umfassenden Überblick über einen politischen Sachverhalt zu erlangen. Die Tatsache, dass Herr Böhnemann und der Herr Landrat unserer Meinung nach ihre Ansichten stichhaltig, aber etwas einseitig zugunsten ihrer Überzeugung darlegten, machte auch die anderen Gespräche notwendig. So konnten wir unsere Meinungs- und Urteilsbildung weiter ausschärfen. Allgemein sollte man vor derartigen Abstimmungen als Wähler Pro- und Kontra-Aspekte, persönliche und allgemeine Interessen genau gegeneinander abwägen und eben nicht willkürlich entscheiden. Wir sind dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit hatten, uns mit Vertretern der verschiedenen Positionen zu unterhalten. Das war Politik auf kommunaler Ebene aus unmittelbarer Begegnung und Erfahrung.

Clara-Marie Klingborn und Sarah Palmen

Jonas Bisschop referiert über den Friedensnobelpreisträger ICAN im Leistungskurs Politik-Wirtschaft

Die Organisation ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) setzt sich für die weltweite Ächtung aller Atomwaffen ein. Für den Leistungskurs Politik der Jahrgangsstufe 13 ergab sich nun am 30. September 2020 die Chance, die Organisation, die 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist, kennenzulernen.

Jonas Bisschop hat 2014 an unserer Schule das Abitur abgelegt und danach sein Bachelorstudium im Fach Kommunikationsmanagement abgeschlossen. Der ehemalige Schüler ist außerdem seit mehreren Jahren aktives Mitglied bei ICAN Deutschland und kam an das Gymnasium zurück, um die Abrüstungsorganisation und ihre Arbeit vorzustellen.

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In seinem Vortrag gab der derzeitige Masterstudent den Schülern eine kurze Einführung in die bisherige Geschichte und heutige Verbreitung der nuklearen Bewaffnung. Neben den Arsenalen der weltweit neun Atomwaffen-Staaten lernten sie auch die wichtigsten internationalen Verträge kennen, die eine Eskalation begrenzen sollen: Der Nicht-Verbreitungsvertrag sollte beispielsweise die Proliferation von Atombomben an weitere Staaten verhindern. Der Vertrag von 1968, dem fast alle Länder der Welt beigetreten sind, beinhalte auch das langfristige Ziel einer atomaren Abrüstung, so Jonas Bisschop. Dieses Ziel sei aber bis heute nicht eingelöst worden, da immer noch knapp 14.000 Atomwaffen weltweit einsatzbereit seien. Viele davon seien um ein Vielfaches stärker als die Bomben, die bei ihrem Einsatz 1945 in Hiroshima und Nagasaki zum Tod von rund 200.000 Menschen führten.

Den Kern des Vortrags stellte die Vorstellung des Vertrags zum Verbot von Atomwaffen dar, der 2017 von 122 Staaten der Vereinten Nationen verabschiedet worden sei und für den ICAN vor allem den Friedensnobelpreis erhalten habe. Dieser neue Vertrag, den bereits 80 Staaten unterzeichnet hätten, verbiete Produktion, Stationierung, logistische Unterstützung oder auch Finanzierung atomarer Waffen, so Bisschop. Er stelle einen Meilenstein in den weltweiten Abrüstungsanstrengungen dar und sei ein Gegenimpuls zur Vernachlässigung der Abrüstung. Anstatt den eigenen erklärten Ansprüchen zur nuklearen Abrüstung zu folgen und konsequenterweise dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten, halte Deutschland daran fest, im Rahmen der sog. „nuklearen Teilhabe“ in Rheinland-Pfalz 20 amerikanische Atombomben zu stationieren und gegebenenfalls einzusetzen – durch deutsche Piloten in deutschen Flugzeugen, so Bisschop.

Währenddessen bahne sich eine gefährliche Entwicklung an, da weitere wichtige Verträge zur Abrüstung in Frage gestellt seien: Bereits 2019 sei der Vertrag zum Verbot von Mittelstreckenraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5000 Kilometern aufgekündigt worden. Im Februar 2021 laufe nun auch das Abkommen zur Begrenzung strategischer Kernwaffen zwischen den USA und Russland (New Strategic Arms Reduction Treaty, New START) aus. Werde es nicht verlängert, steige das Risiko einer Spirale nuklearer Aufrüstung.

Abschließend stellte sich der Referent den Fragen der Schüler und diskutierte mit ihnen Möglichkeiten, um sich in die Debatte einzumischen. Eine Beteiligung sei auch möglich, indem man bei seiner Bank prüfe, inwiefern diese bei der Finanzierung von Kernwaffen involviert sei. Auch könne man Städte sowie Abgeordnete in Land- und Bundestag dazu bewegen, den Beitrittsappell von ICAN zu unterstützen, so wie es bereits 100 Städte in Deutschland getan hätten. Aber auch Druck auf und Diskussionen mit Parteien und deren politischen Vertretern seien natürlich Wege, um die nukleare Teilhabe der Bundesrepublik zu beenden.

 

Peter Beckmannshagen