5

Nach drei langen Jahren war es endlich wieder soweit. Der Zauber der Weihnacht erfüllte für einen Abend die Altreformierte Kirche mit einem gewaltigen instrumentalen und vokalen Klangerlebnis von traditionellen und klassischen Stücken über Hits aus Musicals und aktuellen Songs bis hin zu einem selbstgeschriebenen und -komponierten Stück, dessen tiefgründiger Text unter die Haut ging und nachdenklich werden ließ. Unter der Leitung von Kirsten Krings, Alexander Neubauer, Peter Scholz und Heike Späthe hatten die weit über 100 Akteure am Montagabend, dem 12.12.2022, zum Konzert geladen.

Für einen temperamentvollen, gelungenen Auftakt sorgten die Schülerinnen und Schüler der Bläserklasse 5 mit dem klassischen Winterlied „Jingle Bells“ und dem zweistimmigen Stück „Hard Rock Blues“. Nicht minder begeisterte der RockPopChor I. Mit seinen besinnlichen Liedern „Silber und Gold“, „Was erzählt uns der Wind?“ und „Auf der Suche nach dem Glück“ entführte er die Zuhörer in das Wunder der Weihnachtszeit nach Bethlehem zu Jesus, der den Menschen den Weg zum Leben weist. Beschwingt performte die Bläserklasse 6 „Supercalifragilisticexpialidocious“ mit seiner eingängigen Melodie aus dem Musical „Mary Poppins“ und den Evergreen „When the Saints Go Marching In“. Zusammen mit dem RockPopChor II und dem Vokalensemble brachte der Oberstufenchor gefühlvoll und tonsicher die herzergreifenden Balladen „The Scientist“ von Coldplay und „Never Enough“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ zu Gehör. Die Bläserklasse 5 trat erneut auf und spielte das rockige „Aura Lee“ und den sechsstimmigen „Mickey Mouse March“ so schwungvoll und überzeugend, dass sie mit großem Applaus belohnt wurde. Auch das Seminarfach erntete mit der stimmgewaltigen Herva Novaku als Solistin für seine Darbietung des „Hallelujah“ von Leonard Cohen tosenden Beifall.

  • 11
 

Das Blasorchester I zeigte im Zusammenspiel der verschiedenen Instrumente mit dem Song der schwedischen Hard-Rock-Band Europe „The Final Countdown“ bereits ein beachtliches Niveau. Fröhlich und schwungvoll folgte die Bläserklasse 6 mit „Sleigh Ride“ von Leroy Anderson, einem Orchesterstück, das eine Schlittenfahrt an einem wunderschönen Wintertag imitiert. Mit der ausdrucksstarken Interpretation der berührenden Ballade „Run“ von Snow Patrol sang sich der Oberstufenchor zusammen mit dem Vokalensemble in die Herzen des Publikums. Klangvoll und tonsicher intonierte das Blasorchester II „Transformer“ und ein Medley von Adele, bestehend aus den Stücken „Rolling in the Deep“, „Someone Like You“ und „Set Fire to the Rain“. Auch wenn „Transformer“ eigentlich kein Weihnachtslied sei, passe es trotzdem in diesen Rahmen, da auch Transformers Weihnachten feiern würden, verkündete einer der Instrumentalisten mit einem Schmunzeln im Gesicht. Das Blasorchester I erfreute die Zuhörer mit dem Song „I Will Follow Him“, bekannt aus dem Film „Sister Act“.

Den Höhepunkt des Abends bildete der tiefgründige und gehaltvolle Auftritt von Seraphina Feilmeier. Sie spielte Gitarre und sang als Solistin das von ihr getextete und komponierte Lied „13,4 Millionen Menschen“, das auf die schwierigen Lebensbedingungen zahlreicher Menschen im heutigen Deutschland aufmerksam machte. So heißt es u. a. im Refrain „Und wenn das Geld nicht mehr reicht für die Dinge, die man liebt, es viel zu viele unüberwindbare Sorgen gibt, wenn man sich die Frage stellt: ,Essen oder Strom?‘, das Gefühl nicht loswird; es gibt für mich keine Option.“ Mit tosendem Applaus belohnte das Publikum sie für ihren Auftritt. Der Blick weitete sich durch das Blasorchester II mit seinem „Shalom Alechem“, einem israelischen Friedenslied, in die Welt. Es sprach von der Sehnsucht nach einem umfassenden Frieden, den man sich gerade in dieser Zeit umso mehr wünscht. Schwungvoll leiteten das Blasorchester I und die Bläserklasse 6 mit dem Weihnachtsklassiker „Santa Claus Is Coming to Town“ den Abschluss des Konzertes ein, bevor die Orchester, Chöre und auch das Publikum in vereinter Stimmgewalt mit dem bekannten Adventslied „Tochter Zion“ das Weihnachtskonzert beendeten und dem Abend so einen besinnlichen Ausklang bereiteten. Allen Akteuren dankte glühender Applaus für diese zauberhafte, aber auch nachdenklich machende Reise in die Weihnachtszeit. Frohe und gesegnete Weihnachten!

Kerstin Wörsdörfer