Am Mittwoch, dem 10. Januar 2018, begaben sich die zwei Seminarfächer "Flucht und Migration in Zeiten der Globalisierung" und " Flucht und Migration in der Stadtgeschichte" von Herrn Beckmannshagen und Herrn Etmanski zum Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien, kurz IMIS, nach Osnabrück.

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Nach circa einstündiger Busfahrt kamen wir gegen 9:30 Uhr am Institut an. Dort trafen wir auf Prof. Dr. Christoph A. Rass und Jun. Prof. Dr. Jannis Panagiotidis, die uns bei einem kurzen Rundgang über den Campus einen ersten Eindruck des Unilebens verschafften. Die Universität Osnabrück wurde im Jahr 1974 eröffnet und fasst zurzeit ungefähr 14.000 Studenten. Wir hatten die Möglichkeit einen Hörsaal und die Kantine zu betrachten, ehe wir uns zum Schlosshof begaben. Dabei erfuhren wir auch etwas über die düstere Vergangenheit des Schlossgebäudes. Beispielsweise war die Verwaltung der Gestapo während des 2. Weltkrieges in den Gebäuden untergebracht. In dem sogenannten "Gestapokeller" wurden Inhaftierte verhört, bevor sie in Konzentrationslager deportiert wurden. Anschließend gingen wir in die Institutsbibliothek des IMIS.

Im Anschluss daran trennten sich die beiden Seminarfächer und es folgten zwei informative Stunden, bei dem wir auch selbst die Initiative ergreifen konnten. Der Kurs von Herrn Beckmannshagen diskutierte mit dem Institutsmitarbeiter Dr. Olaf Kleist über aktuelle Entwicklungen in der Flüchtlings- und Asylpolitik in Deutschland und Europa. Unser Kurs folgte den Professoren Rass und Panagiotidis in einen anderen Seminarraum. Da wir uns im Unterricht mit "Oral History", der Arbeit mit Zeitzeugeninterviews, beschäftigen, bekamen wir passend zum Thema hilfreiche Anstöße für die bevorstehende Seminarfachabreit. Hier wurde uns anschaulich vermittelt, dass nicht nur die sachliche Ebene eines Interviews betrachtet werden sollte, sondern auch die narrative Ebene, also die erzählte Geschichte eines Menschen, von großer Bedeutung ist. Einer der wichtigen Tipps war nicht zu kritisch mit sich selbst zu sein und eher pragmatisch an seine Arbeit heran zu gehen, um das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen.

Hinterher hatten wir noch genügend Zeit, um die Osnabrücker Innenstadt zu erkunden, bevor wir gegen 15 Uhr die Rückreise nach Nordhorn antraten.

Abschließend war es für alle Beteiligten ein gelungener und hilfreicher Tag, bei dem wir einen guten Eindruck bekamen, in Gespräche einbezogenworden sind und unser fachliches Wissen noch einmal vertiefen konnten, sodass wir jetzt mit einem guten Gefühl in die Seminarfacharbeit starten können.

 Viviane Saifert

Nachtrag: Auch die Pressestelle der Uni-Osnabrück  hat einen Artikel zu unserem Besuch verfasst und auf ihre Homepage gestellt; hier der Link:  Schüler zu Gast