Am 24.08.18 hat die Exkursion der Bio-AG zur Weltgartenausstellung im Tierpark Nordhorn stattgefunden. Zuerst wurden wir in drei Gruppen eingeteilt, die verschiedene Bereiche behandelt haben: den Weltgarten, alte Kartoffelsorten und die Produktion von Palmöl.

Beim Thema Weltgarten haben wir uns die Besonderheiten des Weltgartens im Bezug auf den Klimawandel angeschaut. Dort wurde uns die Vierfelderwirtschaft vorgestellt und erklärt. Wisst ihr, was das ist? Das ist das Gegenteil von Monokultur: Es gibt Stark-, Mittel-, und Schwachzehrer, das sind Pflanzen, die unterschiedlich viele Nährstoffe aus dem Boden ziehen. Diese wechseln sich ab mit dem "Erholungsfeld", einer Wiese mit Pflanzen für Insekten, die gleichzeitig in der Lage sind, den Boden wieder fruchtbar zu machen. Als Starkzehrer gelten zum Beispiel Kohlrabi oder verschiedene Kohlsorten, als Mittelzehrer gelten Möhren und verschiedene Salatsorten und als Schwachzehrer die meisten Kräuter und Tomaten.

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Außerdem wurde uns das Dreischwesternprinzip vorgestellt, welches im Tierpark aus Zuckermais, Zucchini und Bohnen besteht. Dabei helfen die drei Pflanzen sich gegenseitig. Der Mais ist beispielsweise eine Rankhilfe für die Bohnenpflanze, während die großen Zucchiniblätter den Boden vor zu großer Austrocknung schützen.

Wisst ihr, warum es sinnvoll ist, zum Beispiel viele Tomatensorten anzubauen statt nur einer einzigen? Hier die Erklärung: Jede Tomate hat ihre eigenen "Talente", das heißt, die verschiedenen Tomatensorten braucht unterschiedlich viel Hitze und Trockenheit oder Kälte und Regen, damit sie wachsen können. Weil wir nicht wissen, wie das Klima in ein paar Jahren wird, müssen wir jetzt vielfältige Sorten anbauen!

Die Schüler, die das Thema Kartoffeln bearbeitet haben, haben festgestellt, dass es über 5.000 unterschiedliche Kartoffelsorten gibt! Habt ihr das gewusst? Viele dieser Sorten verschwinden jedoch, weil die Bauern zum Großteil nur die "üblichen" Kartoffeln anbauen wollen. Das heißt, die dicken großen Gelben. Habt ihr gewusst, dass es rote und auch lilafarbene Kartoffeln gibt und die auch noch super gut schmecken (z. B. als Kartoffelpüree)? Nein? Hab ich mir gedacht! Wie auch, wenn man nur die gelben kennt.

Die Gruppe, die sich mit dem Thema Palmöl beschäftigte, hat festgestellt, dass in vielen Lebensmitteln Palmöl steckt. Um Palmöl herzustellen, werden Palmölplantagen benötigt und da diese sehr groß sind, muss zum Beispiel der Urwald weichen, indem er gerodet oder abgebrannt wird. Dies schädigt die Natur und die Lebewesen, die dort wohnen nachhaltig. Die einzige Möglichkeit dies zu verhindern, ist darauf zu achten, keine Produkte mit Palmöl zu kaufen. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, da es kaum Produkte ohne diesen Inhaltsstoff gibt.

Der Ausflug hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir haben gelernt, dass man sorgsamer mit der Natur umgehen muss, damit sie uns noch lange erhalten bleibt.

Im Auftrag der Bio-AG: Amelie Heitmann und Nina Holtwessels