Tosender Applaus für eine grandiose Leistung: Auch das vierte Tripelkonzert am vergangenen Samstag (03.03.18) unter der Mitwirkung der Bläserklasse 6 des Gymnasiums Nordhorn, der Klasse 6 im Musikprofil des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn sowie der drei Musikgruppen der Musikschule Nordhorn „Das kleine Orchester“, das „Ensemble Wietmarschen“ und das Streichorchester war wieder ein voller Erfolg. Geleitet wurden die Orchester von Heike Späthe, Simon Woltmann und Matthias Wilkens.

Erst am Freitag vor dem Konzert sind zum ersten Mal alle Gruppen aufeinandergetroffen, um gemeinsam intensiv die jeweils drei von jeder Schule ausgewählten Stücke zu proben, die seit Januar schon in getrennten Proben unter der tatkräftigen Unterstützung von Sophia Raabe, Wolfgang Brand und Ivo Weijmans fleißig einstudiert worden sind. Die Mühe hat sich gelohnt. Hut ab für die dargebrachte Qualität, die auch das Publikum begeisterte.

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Geboten wurde dem Publikum im Konzert- und Theatersaal ein vielfältiges und kurzweiliges Programm. Der bekannte Song „Everybody Needs Somebody“ aus dem Kultfilm The Blues Brothers eröffnete das Konzert schwungvoll und lud das Publikum zum Mitklatschen ein. Gleich danach wurden die Zuhörer mit dem Beach Boys-Klassiker „Surfin` U.S.A.“ in kalifornische Gefilde entführt. Als nächstes folgte der Hit „I Will Follow Him“ aus dem beliebten Musical „Sister Act“, der sich zunehmend steigerte und mit fetzigen Akkorden zum Abschluss gebracht wurde. Mit dem deutschen Klassiker „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens ging es weiter, solistisch vorgetragen von Leon Kamps, der das Publikum mit seinem coolen Gesang und einer erstaunlich rauchigen Stimme beeindruckte, begleitet von Jonas Lübbermann an der Gitarre und von Hendrik Semper am Klavier, der mit seinem souveränen Spiel beim Zuhörer den Eindruck hinterließ, als habe Udo Jürgens persönlich am Klavier gesessen. Dazu gab es eine prägnante und präzise Unterstützung vom Orchester. Bei der folgenden zweistimmig vorgetragenen Country-Melodie „Ring of Fire“ von Johnny Cash bekam Leon Kamps noch Unterstützung von Christin Egbers mit ihrer schönen und klaren Stimme.

Ruhig und besinnlich ging es weiter mit dem Motown-Klassiker „I`ll Be There“ der Band The Jackson 5 aus dem Jahre 1970, eingeleitet von einem kleinen Ensemble von Bläser-Solisten. Mit dem folgenden Song „Funkytown“ der Gruppe Lipps Incorporated wurde das Publikum in die Disco-Welt der achtziger Jahre mitgenommen. Souverän meisterte das Orchester den Disco-Groove und die vielen Tempowechsel. Im anschließenden Song „The Best“ von Tina Turner sangen die drei Gesangssolistinnen Christin Egbers, Franziska Hoffmann und Jule de Vries überzeugend im Dialog mit dem Orchester, unterbrochen von einem kurzen solistischen Intermezzo des Akkordeonisten Luce Worzischek.

Vor dem letzten Stück dankte der Musikschulleiter Hilmar Sundermann allen Beteiligten für die großartige Leistung und machte das Publikum darauf aufmerksam, dass dieses Konzert mit der aufwendigen Arbeit des Arrangierens eine Vorbereitungszeit von mindestens einem Jahr beansprucht habe. Mit den hymnisch anmutenden Klängen des Stückes „Seven Nation Army“ von der Gruppe The White Stripes aus dem Jahre 2003 brachte es das Tripelkonzert zu einem fulminanten Abschluss. Der wohlverdiente frenetische Applaus des Publikums führte dazu, dass das Orchester um eine spontane Zugabe nicht herumkam.

Kirsten Krings