Ausflug zu den Lebensorten der Annette von Droste-Hülshoff

Am Freitag, dem 25.11.2016 fuhren die Klassen 9c und 9d zusammen zum Haus Rüschhaus und zur Burg Hülshoff bei Münster. Dort hat Annette von Droste-Hülshoff (deutsche Schriftstellerin, berühmte Dichterin und Komponistin, 1797-1848) die meiste Zeit ihres Lebens verbracht.

Nach etwa anderthalb Stunden Busfahrt kamen wir an und die Klasse 9c besichtigte als erstes die Burg Hülshoff , während sich die andere Klasse 9d dem Haus Rüschhaus zuwendete. Das Anwesen der Burg ist ziemlich groß und von kleinen Wäldchen, die selbst aber auch zum Gelände gehören, umgeben. Auf dem Weg zur Burg erstrecken sich rechts und links von einem große Bäume und dazwischen gibt ein paar wenige Straßenlaternen zu sehen, die im englischen Stil gehalten sind. Um in die Burg zu gelangen, mussten wir über eine Brücke gehen, da sich um die Burg herum ein Wassergraben befindet. Hier konnte man das ein oder andere Mal einen Blick auf einen weißen Schwan im Wasser erhaschen.

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Inmitten dieses kleinen Sees liegt eine einsame Insel mit einer großen Weide. Den Blick Richtung Burgeingang gerichtet, sah man einige Raben um die Burg herum fliegen, was der Burg das gewisse Etwas verlieh. Drinnen ließ einen der Geruch von Klößen, Rotkohl und Fleisch beinahe verrückt werden. Die nette Empfangsdame gab uns "Audio Guides" mit einem Kopfhörer, den man sich in ein Ohr stecken musste. In Gruppen gingen wir nun von Zimmer zu Zimmer (ingesamt 7, von denen 5 begehbar waren) und hörten uns mit dem Audio Guide verschiedenste Dinge über die Gegenstände in den Zimmern an. Die meisten Gegenstände waren mit Zahlen versehen, die man ganz einfach in das Tastenfeld des Guides eintippte, um etwas über den Gegenstand und die damit verbundene Geschichte, zu erfahren. Die Zimmer wurden vom Ersten bis zum Letzten immer eindrucksvoller. Wir liefen von einem kleinen Wohnraum in ein großes Esszimmer mit vielen sehr schönen alten Portraits. Vom Esszimmer ging es dann in weitere Räume, bis hin zu einem Arbeitszimmer mit vielen alten Büchern. Das alles eröffnete uns einen Einblick in das Leben der Annette von Droste-Hülshoff, wie man ihn durch Texte allein nie bekommen hätte. Auch durch die Audio Guides wurde noch einmal das ein oder andere für uns klarer.

Später, nachdem wir noch etwas um die Burg herum gelaufen waren und das Gelände erkundet hatten, ging es dann mit dem Bus weiter zum Haus Rüschhaus. Diesmal machten wir bei einer Führung mit. Der nette Herr, der uns alles erklärte, wohnt selbst auch noch in einem oberen Teil des Hauses. Er erzählte uns von dem barocken Baustil des Hauses und seiner Geschichte, von den Zimmern und den Gerätschaften, die heute schon längst in Vergessenheit geraten sind und von dem Leben der Menschen, die vor Jahrhunderten dort gelebt haben. Viele der Zimmer im Haus hatten auch etwas Altes, aber für uns Neues. So erzählte uns der Herr, der die Führung machte z.B. von einem Altar in einem Zimmer.

Dieser Altar war in einer Art seperatem Schrankzimmer untergebracht, da ein Alter zur damaligen Zeit nicht in einem Durchgangszimmer sein durfte. Da aber der Raum, wo der Altar damals eigentlich hätte stehen sollen, ein Durchgangszimmer war, wurde hinter dieser Tür in einem nicht einmal halben Quadratmeter großem Schrankzimmer der Altar aufgebaut. Der freundliche Herr zeigte uns außerdem eine Tapete mit einem Aufdruck einer malerischen Landschaft, bei der der Horizont genau auf Blickhöhe aufgemalt war, damit man sich in das Geschehen besser hinein versetzen kann. Alles in allem war es ein interessanter Ausflug in die Vergangenheit.

Nach der Führung fuhren wir dann noch in die Innenstadt von Münster. Der Weihnachtsmarkt bot vielfältiges Essen, viele Überraschungen und ein wohliges Gefühl. Zudem hatten wir Glück, dass an diesem Tag "Black Friday" war, so gab es in den Geschäften in Münster viele Sachen reduziert.
In Amerika ist der "Black Friday" der Tag nach Thanksgiving. Mit dem "Black Friday" beginnt die Weihnachtseinkaufsaison und deshalb ist an diesem Tag in Amerika alles stark reduziert.
Nach einer gewissen Zeit (ca. 2 Stunden) trudelten wir wieder beim Bus ein und fuhren zurück nach Nordhorn.

Es war ein sehr gelungener Ausflug. Über Annette von Droste-Hülshoff und ihr Leben haben wir an diesem Tag viel Interessantes gesehen und gehört!

Lennard Haas, 9C


Ausflug nach Münster

Am 25.11.16 fuhren wir nach Münster, um das Haus Rüschhaus und die Burg Hülshoff zu besichtigen. Ausschlaggebend hierfür war, dass wir zuvor die Judenbuche  gelesen und uns mit Annette von Droste Hülshoff beschäftigt haben.

Da wir mit zwei Klassen unterwegs waren, haben wir uns aufgeteilt und die 9C ging mit Frau Hilbers zunächst zur Burg Hülshoff, während die 9D mit Frau Spethmann zum Haus Rüschhaus fuhr.
In der Burg liefen wir, jeweils in 10er Gruppen, geführt von einem Audio-Guide, durch die sechs Räume der unteren Etage. Man kann dort unter anderem Annettes Jugendbett (mit „Wärmflasche“) und eine reich bestückte Bibliothek mit originalen Büchern und Möbeln sehen. Nach der 30-minütigen Audio-Guide Führung hatten wir noch Zeit, den wunderschönen Park zu erkunden.

Danach begaben wir uns zum Haus Rüschhaus, um dort an einer persönlichen Führung teilzunehmen. Das Haus Rüschhaus ist ein altes Bauernhaus, was im Barockstil angelegt ist, deswegen ist alles symmetrisch (sogar die angedeuteten „Misthaufen“ vor dem Haus). Es war früher die Sommerresidenz von Johann Conrad Schlaun, die von Annettes Vater erworben wurde, damit er später mit seiner Frau und seinem unverheirateten Töchtern darin seine restliche Lebenszeit verbringen konnte, jedoch starb er wenige Jahre nach dem Kauf und das Haus wurde zum Witwensitz der Familie. Da es eigentlich eine Sommerresidenz war, war es oft kalt und entsprach somit eigentlich nicht dem Familienstand. Im Haus sind nur sehr wenige Möbel erhalten(„Schneckenhäusschen“ von Annette) z.B. Ihr „Todesbett“, aber es gibt noch eine originale, bemalte Tapete. Inzwischen ist das Haus auch mit Heizungen ausgestattet, weil der Herr, der uns geführt hat, in der oberen Etage lebt. Das ist sehr schade, weil wir dadurch die restlichen Zimmer (der Mutter und der Schwester) nicht besichtigen konnten.

Nachdem beide Orte besichtigt wurden, fuhren wir in die Innenstadt von Münster, um in kleinen Gruppen zu dem Weihnachtsmarkt und in die Stadt zu gehen. Alles in allem war der Ausflug sehr schön und wir haben viel dazu gelernt, aber auch einen Eindruck von  Annettes Leben bekommen. Es lohnt sich sehr, dort hinzufahren.


Marie Plaß und Lene Strootmann, 9C