Verabschiedung in den Ruhestand

Nach über 40 Jahren beendete Studienrat Wilfried Scholten seine Tätigkeit als Lehrer für Deutsch und Politik am Gymnasium Nordhorn und trat in den verdienten Ruhestand.

Am 26. Januar wurde Wilfried Scholten vom Stellvertretenden Schulleiter Wolfgang Krämer im Anschluss an die Gesamtkonferenz in der Aula seiner Schule, die er bereits als Schüler besucht hatte, verabschiedet und erhielt aus dessen Händen die Pensionierungsurkunde des Landes Niedersachsen. In einer sehr persönlichen Ansprache würdigte der Stellvertretende Schulleiter Wilfried Scholtens Wirken und seine Verdienste. So sei er immer ein Lehrer gewesen, der den persönlichen Kontakt mit Kollegen und Schülern gesucht und gepflegt habe. Klassenfahrten, etwa mit einem Besuch von ehemaligen Konzentrationslagern, und den Politikunterricht habe Wilfried Scholten immer genutzt, um Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, was der Satz im Grundgesetz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ für eine tiefgehende Bedeutung hat. In einer kurzen Biografie skizzierte Krämer den Werdegang seines Kollegen.

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Geprägt wurde Wilfried Scholten durch sein Studium in Frankfurt. Er studierte bei renommierten Sozialwissenschaftlern wie Iring Fetcher und lernte „Spontis“ wie den späteren Europaabgeordneten Daniel Cohn–Bendit näher kennen. Seine Parteimitgliedschaft bei den Grünen, seine Lehrertätigkeit an der Orientierungsstufe in Nordhorn-Deegfeld ließen W. Scholten zu der Überzeugung kommen, dass Schule gemeinschaftsbildend wirken muss, dass sie insbesondere die Bildung von sozial Schwächeren fördern muss, damit es weniger Bildungsverlierer gibt. Diese Überzeugung hätten Kollegen und Schüler bei Wilfried Scholten immer gespürt und schätzen gelernt. Mit dem Hinweis „Die Schulform des Gymnasiums kann auch in Zukunft gut solche Lehrer gebrauchen, die sich so positionieren wie Sie“ würdigte Krämer abschließend Wilfried Scholtens langjährige Tätigkeit als Kollege und Lehrer, bevor er ihm alles Gute für die Zukunft wünschte. Die gewonnene freie Zeit als Pensionär will Wilfried Scholten seiner Familie, der Liebe zur Musik und dem Reisen widmen. Für den Anfang schenkten ihm die Kolleginnen und Kollegen eine Bahnfahrkarte nach Frankfurt, eine Eintrittskarte für die Oper dort und eine Sitzplatzkarte für ein Spiel seiner geliebten Frankfurter Eintracht.

Wolfgang Krämer