Großer Beifall für abwechslungsreiches Konzert des Gymnasiums Nordhorn. Musikgruppen der Schule zauberten Weihnachtsstimmungen in die Altreformierte Kirche

Eine bis auf den letzten Platz gefüllte Altreformierte Kirche, Stimmengewirr, unterschiedliche Töne verschiedener Instrumente und über hundert einheitlich gekleidete Schülerinnen und Schüler kündigten es an: das traditionelle Weihnachtskonzert des Gymnasiums Nordhorn.

Es dauerte nur wenige Sekunden, da hatten die sieben Jungen des neu zusammengestellten Knabenchores mit ihrer Eröffnung die Zuhörer in ihren Bann gezogen. Mit „Christmas Lullaby“ von John Rutter zauberten sie zusammen mit der instrumentalen Begleitung ihrer Musiklehrer Heike Späthe und Jens Peitzmeier eine Vorweihnachtsstimmung in den großen Raum, die über das gesamte Konzert anhielt.

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Angetan waren die Zuhörer von den in elf Wochen erworbenen Fähigkeiten der Bläserklasse, die gleich drei Musikstücke , den Choral „Jesus bleibet meine Freude“ von Johan Sebastian Bach, Ludwig van Beethovens „ Ode an die Freude“ und Paul Lavenders „Majestic March“ lautstark zu Gehör brachte. Das Publikum quittierte die erstaunliche Leistung mit heftigem Applaus, sehr zur Freude der erstmals auftretenden jungen Musikerinnen und Musiker. Vergleichsweise routiniert wirkten die Mädchen und Jungen der Bläserklasse sechs. Tonsicher und klangvoll intonierten sie unter der Leitung von Heike Späthe eine von James Curnow arrangierte Fassung des „March Majestic“, Brian Connerys „Nurock“ und - besonders gelungen- Larry Moore`s „Pachelbels Christmas“.

Das aus fünfzehn älteren Schülerinnen und zwei Schülern bestehende Vokalensemble präsentierte klassische und Popmusik in Verbindung. Mehrstimmig, mit klaren Linien und einfühlsam von Jens Peitzmeier begleitet bot das Ensemble eine von Roger Emerson arrangierte Fassung von “Seasons of Love“ und vom selben Arrangeur den Klassiker „ You raise me up“. Für ihre sehr ansprechende Darbietung bekamen die Akteure zu Recht großen Applaus.

„Herbeieilen kann man hören“. Mit diesen Worten stimmte Dorothea Leutenantsmeyer das Publikum auf eines der beiden Stücke ein, die das inzwischen zu einem bemerkenswerten Klangkörper gewachsene Orchester zum Konzert beitrug. Es spielte zwei Sätze aus der Weihnachtssuite von Francois-Joseph Gossec und ermöglichte beim Vortrag von Mary Cohens „Winter Soundscapes“ eine akustische Teilnahme am brennenden Kaminfeuer, am Schneesturm und an der Entspannung danach im Wirtshaus. Das durch einige Lehrer verstärkte junge Orchester meisterte unter dem Dirigat von Dorothea Leutenantsmeyer die Herausforderung und wurde mit viel Beifall belohnt.

Die Blasorchester-AG und eine spontan zusammengestellte Lehrergruppe aus Sängern und Instrumentalisten sorgten danach für Heiterkeit und eine beschwingte Atmosphäre im Konzertsaal. Mit Steven Jablonskys „Transformers“ sowie Johnnie Vinsons „Christmas Swings“ brachte das von Peter Scholz formierte Blasorchester das Haus ins Swingen. Mit dem Ohrwurm „Rudolf the red nosed reindeer“, das die Lehrer mit Engagement präsentierten, erreichte die Stimmung einen weiteren Höhepunkt. Ein Großaufgebot an jungen Chorsängern und Sängerinnen erfreute die Zuhörer anschließend mit dem sehr eingängigen und vielstimmig vernehmbaren „Gold von den Sternen“ aus Sylvester Levays Musical „Mozart“ unter der Leitung von Kirsten Krings. Weihnachtliche Besinnlichkeit stellte sich ein, denn das Lied handelt von einem Vater, der seinen Sohn über alles liebt und ihn dennoch ziehen lässt, weil der Größeres vorhat.

Den Höhepunkt und den Abschluss des 90minütigen abwechslungsreichen Konzerts gestalteten der Unterstufenchor, der Rockpopchor, das Orchester und die Zuhörerinnen und Zuhörer gemeinsam. Nach Howard Blakes Geschichte vom „Snowman“ bildete eine von Daniel Kantor (geb. 1960) verwobene Komposition zweier Weihnachtslieder, die „Night of Silence“, den krönenden Abschluss eines Konzerts, bei dem das Publikum, alle Sänger und Instrumentalisten in das „Silent Night, holy Night“ mit einstimmten.

Das Publikum spendete am Ende noch einmal reichlich Beifall für das begeisternde Konzert. Schulleiterin Monika Woltmann, die das letzte Mal dem traditionellen Weihnachtskonzert ihrer Schule als Schulleiterin zuhörte, brachte ihre Freude zum Ausdruck, indem sie sich bei jeder beteiligten Musikgruppe im Einzelnen bedankte.

Wolfgang Krämer