Gymnasiasten aus Nordhorn betreuen am Mehrgenerationenhaus Bienenstand

Am Bienenstand beim Mehrgenerationenhaus in Nordhorn imkern sieben Schüler. Bei ihrem Hobby lernen sie vieles über die Bienen.

Von Carl Hesebeck

NORDHORN. Wenn sich sieben Schüler des Gymnasiums am Stadtring ein Mal im Monat am Mehrgenerationen- haus in Nordhorn treffen, gehen sie einem eher ungewöhnlichen Hobby nach: Selin, Alexandra, Benjamin, Katharina, Insa, Charlotte und Lukas sind Schulimker und betreuen zusammen mit ihrer Lehrerin Susanne Munk den Bienengarten der Schule.Emsiges Treiben können die Schulimker auf der Wabe beobachten. Immer griffbereit bei den Ar- beiten am Bienenvolk steht der Smoker (vorne rechts). Foto: Hesebeck

Emsiges Treiben können die Schulimker auf der Wabe beobachten. Immer griffbereit bei den Ar- beiten am Bienenvolk steht der Smoker (vorne rechts). Foto: Hesebeck

Wer will, kann sich vor der Arbeit an den Bienenvölkern einen Schutzanzug anziehen. Mit einem Smoker wird dann zunächst Rauch in den Bienenkasten geblasen. „Die Bienen halten das für einen Waldbrand und nehmen Honig auf – das beschäftigt sie und macht sie träge“, erklärt Charlotte. Wenn die Bienen so beruhigt sind, können die Waben kurz entnommen und angeschaut werden. Findet man weiße Ringmaden, kann man davon ausgehen, dass die Königin, die mit einem grünen Punkt markiert ist, noch fleißig Eier legt.

Den Honig schleudern die Schulimker im Schleuderraum des Nordhorner Imkervereins im Tierpark. „Auf den Honig habe ich mich am meisten gefreut“, erzählt Charlotte. „Das Entdeckeln hat mir auch Spaß gemacht“, ergänzt Benjamin. Bevor der Honig nämlich beim Schleudern aus den Waben fließt, muss eine dünne Wachsschicht entfernt werden. Dafür gibt es ein Werkzeug, das aussieht wie ein enger Kamm und der mehrere Honigkammern auf einmal öffnen kann.

2014 haben die Schulimker 45 Gläser mit Honig abfüllen können. „Dieses Jahr sieht es mit Honig eher schlecht aus. Wir haben von unseren drei Völkern nur eines über den Winter retten können“ erzählt Benjamin. An einem Schaukasten können Interessierte aber schon ein neues Volk beobachten, das aus einer Wabe besteht. „Die Bienen ziehen sich dort gerade eine neue Königin heran“, berichtet Lukas. Wer also einmal die fleißigen Bienen sehen möchte, hat am Bienenstand beim Mehrgenerationenhaus die Gelegenheit dazu.

Quelle: Grafschafter Nachrichten vom 02.06.15, Seite 19, Autor und Fotograf: Carl Hesebeck.

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