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Das Gymnasium Nordhorn verfügt seit diesem Schuljahr über eine „Augmented Reality Sandbox“ für den Unterricht im Fach Erdkunde. Dabei wird eine reale Sandlandschaft nach Wunsch spielerisch modelliert, in Echtzeit gescannt und mit Hilfe eines leistungsstarken Computers ein digitales Höhenmodell berechnet und auf den Sand projiziert. Zusätzlich zu diesen Höheninformationen kann die Realität mit einer Wassersimulation erweitert werden. Insbesondere Regen, Abfluss, Flussverläufe und Hochwasser wie auch Deich- oder Dammbrüche können anschaulich gezeigt werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten so die Möglichkeit, im Erdkundeunterricht quasi mit ihren Händen eine dreidimensionale reale Landschaft zu erschaffen und direkt zu erfahren, wie aus der dreidimensionalen Realität in der Aufsicht eine zweidimensionale, topographische Karte mit Höhenlinien und farbigen Höhenschichten entsteht.

Alle Komponenten des Systems mussten einzeln angeschafft und dann mit Hilfe einer speziellen Software zum Laufen gebracht werden. Die Software wurde an der University of California in Davis, USA als freie Software entwickelt. Bei dem Möbelstück handelt es sich um eine Spezialanfertigung der Firma Rosink GmbH Objekteinrichtungen, die sich dankenswerterweise immer wieder bereit zeigt, das Gymnasium Nordhorn bei derartigen Projekten unkompliziert zu unterstützen. Auch der Landkreis Grafschaft Bentheim hat die Anschaffung finanziell großzügig gefördert.

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Stefan Vrielmann (Lehrer), Elias Eersink, Thomas Gosink (Rosink GmbH Objekteinrichtungen), Philip Rogov, Aron Malcher, Andreas Langlet (Schulleiter), es fehlt Lasse Hansen.

In Deutschland ist ein derartiges Exponat unter anderem am Helmholtz-Zentrum Potsdam in Verwendung. Als anspruchsvoll erwies sich die Installation eines speziellen Linux-Betriebssystems mit den passenden Treibern. Diese forderte die Schüler Elias Eersink, Lasse Hansen, Aron Malcher und Philip Rogov immer wieder aufs Neue und kostete einiges an Nerven. Seine besondere Verbundenheit zum Gymnasium Nordhorn zeigte Aron Malcher, der, obwohl er sein Abitur bereits abgelegt hat, die Arbeitsgruppe bei der Installation tatkräftig unterstützte. Nun freut sich die Fachgruppe Erdkunde darauf, die „Augmented Reality Sandbox“ im Unterricht verwenden zu können.

Stefan Vrielmann